2024 neuer Radweg im Industriegebiet

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Industriegebiet Strebersdorf. Bild: Google Maps.
Industriegebiet Strebersdorf. Bild: Google Maps.
Stein

2023 gibt es wie berichtet kein größeres Radwegeprojekt in Floridsdorf. Für die Routen auf den Hauptstraßen schaut es wohl – vor allem auf der Brünner Straße – auch 2024 schlecht aus. Ein Projekt mit baulich getrennten Radwegen steht allerdings für das kommende Jahr fest: Im Industriegebiet Strebersdorf.

Der baulich getrennte Radweg wird hinter dem Bahnhof Strebersdorf in der Scheydgasse bis zur Lohnergasse geführt. Dort findet der Radweg über Am Hubertusdamm zur Donauinsel. Außerdem gibt es eine Abzweigung in der Autokaderstraße bis zur Brücke über den Marchfeldkanal. Die Planung ist fertig, die Kosten werden von der Stadt Wien übernommen und belasten nicht das Bezirksbudget.

Die Details: In der Scheydgasse wird der Radweg vom Bahnhof kommend auf der linken Seite geführt. Es ist ein baulich getrennter Radweg, auf dem in beide Richtungen gefahren wird. Bei der Kreuzung mit der Vohburggasse wird es eine zusätzliche neue Ampel geben. Erst vor einigen Monaten hatte die ÖVP hier mittels Antrag in der Bezirksvertretung mehr Sicherheit gefordert. In der Autokaderstraße wird der Radweg auf der rechten Seite (wo der Designmarkt ist) geführt. Die Lage der Radwege wurde so gewählt, dass die Firmen möglichst wenig beeinträchtigt werden.

Wer kann den Radweg brauchen? „Sinnvoll ist diese neue, sicherere Verbindung für die Mitarbeiter im Industriegebiet und die Schüler der Siegfried-Marcus-Berufsschule. Außerdem kann man so besser von Strebersdorf zur Donauinsel kommen“, so Bezirksrat Josef Fischer, Vorsitzender der Verkehrskommission. Zwar verläuft parallel der Radweg am Marchfeldkanal, hier kommt es jedoch immer wieder zu Konflikten zwischen Radlern und anderen Nutzern. Im Zuge der Renovierung wurden am Bahnhof Strebersdorf auch mehr Fahrradabstellplätze eingerichtet.

Heinz Berger. Bild: Grüne.
Heinz Berger. Bild: Grüne.

„Das ist eh sehr lieb, aber es ist letztlich nur eine Ersatzhandlung, da man offenbar nicht den Mut hat, die wirklichen Probleme in der Region wie die Radquerung über oder unter die Bahn und den Radweg auf der Prager Straße anzugehen“, kritisiert Heinz Berger, Klubobmann der Grünen (Bild oben).

Aus Sicht der Radlobby Floridsdorf „ist ein Radweg in der Scheydgasse, als Teil des Hauptradverkehrsnetzes, zu begrüßen. Für viele arbeitende Menschen und Schüler wird es eine Erleichterung sein, wenn sie bequem und sicher mit dem Fahrrad anreisen können. Dennoch: Eine Anbindung des Bezirkszentrums in Form sicherer und komfortabler Radwege auf der Brünner Straße und auf der Prager Straße ist lange ausständig und unumgehbar, damit der Radverkehr endlich ungehemmt fließen kann“, so Kornelia Kroiß.

Josef Fischer in der Sinawastingasse. Bild: DFZ.
Josef Fischer in der Sinawastingasse. Bild: DFZ.

Fertig ist die Umgestaltung des Hauptradwegs auf der Sinawastingasse über die Jedleseer Straße. Der Verlauf des Radwegs wurde verlegt und soll ein sichereres Überqueren ermöglichen. Die Sinwastingasse Richtung Neuer Donau ist eine Fahrradstraße. -H.N.