Das Wiener Stadtgartenamt (MA42) ist mit Nachpflanzungen von Bäumen im Bezirk in Verzug. Deshalb bekommt Floridsdorf in den kommenden zwei Jahren gleich 320 neue Bäume. Das Budget dafür ist bereitgestellt. Die Floridsdorfer Grünen haben daher ein besonderes Augenmerk auf diese Orte gelegt, aber auch neue Standorte gesucht. Die Erfahrung zeigt : Wo umgeschnitten wird, wird nicht immer auch nachgepflanzt – sondern oftmals an völlig anderen Orten.
Bestes Beispiel: Die Abholzung des Regnerwaldes an der Brünner Straße für einen Schulbau. Die Nachpflanzungen erfolgten prompt, aber ohne Mejrwert für Anrainer versteckt hinter dem Jedlersdorfer Friedhof. Der Großteil übrigens Sträucher keine Bäume. „Die Menschen vermissen die Bäume aber dort, wo sie gestanden sind”, sagt die Grüne Bezirksrätin Gabriele Tupy.
Der erst 17-jährige Grün-Aktivist Erwin Toth-Isaszegi (im Bild mit Tupy) ist deshalb im April mit seinem Scooter durch den ganzen Bezirk gefahren und hat geschaut, in welchen Straßenzügen und wo genau Baumpflanzungen fehlen. Sein Ziel: „Den Grünanteil und damit die Lebensqualität der Menschen und nicht zuletzt auch das Kleinklima verbessern können.” Entstanden ist ein gemeinsam mit Tupy erstelltes, umfangreiches Dokument mit zahlreichen Fotos quer durch alle Bezirksteile Floridsdorfs.
Beispiele: In der Brünner Straße der Grünmittelstreifen ab Gerasdorfer Straße stadtauswärts, Platzgestaltung bei der Endstelle der Straßenbahn 31, die Straßeninsel Ecke Rußbergstraße / Meriangasse, Kürschnergasse zwischen Oswald-Redlich-Straße und Schererstraße oder Ecke Fultonstraße/Donaufelder Straße. Die Unterlagen wurden mittlerweile der MA42 vorgelegt, die die Vorschläge derzeit prüft.
Der Wunsch wäre nicht nur Bäume, sondern auch Staudenpflanzungen. Tupy: „Mit der Qualität einer Grünfläche steigt die Attraktivität einer Stadt, ihr sozialer, ökonomischer und ökologischer Wert. Planungs- und Pflegeaufwand werden bei Staudenbepflanzungen gegenüber konventionellen Pflanzungen deutlich verringert.”