95% wollen wieder Weinfeste in Stammersdorf

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Symbolbild: Vorfreude auf die Weinfeste auch bei den zwei Floridsdorfer Weinprinzessinen. Bild: Robert Sturm - cordbase,com
Symbolbild: Vorfreude auf die Weinfeste auch bei den zwei Floridsdorfer Weinprinzessinen. Bild: Robert Sturm - cordbase,com
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Die offizielle Umfrage zu den Stammersdorfer Weinfesten brachte ein klares Ergebnis: 95% wollen nach drei Jahren Pause wieder Weinfeste!

Der Veranstalter ‘Lebenswertes Floridsdorf’ startete im November die große Umfrage: ‘Wie soll es mit den Weinfesten weitergehen?’ 2.509 Menschen aller Altersklassen haben mitgemacht. Obmann Gerhard Spitzer: „Der große Zuspruch, der aus dem Ergebnis der Befragung hervorgeht, hat uns gezeigt, dass diese Events den Gästen weit über Floridsdorf hinweg ein großes Anliegen sind.“

Die Ergebnisse im Detail: 95% wollen wieder Weinfeste! Über 2.000 Personen geben den bisherigen Veranstaltungen die Schulnoten Sehr Gut oder Gut. Eine klare Mehrheit findet, drei Veranstaltungen reichen: Am beliebtesten sind die Stürmischen Tage in der Kellergasse (92% Zustimmung) vor Mailüfterl (88%) und den Weintagen (81%). Es sollte typische Heurigenkost, Gegrilltes und Mehlspeisen geben. Pizza, asiatische Speisen, Kebap oder Döner finden nur zwischen 3 und 6 Prozent Zuspruch. Bei den Getränken finden Alkoholfreies, Wein und Sturm (möglichst regional) 89% oder mehr Zustimmung. Im Durchschnitt etwa 50% wollen auch Bier, Himbeersturm, Schnäpse oder Schilchersturm. Immerhin 36% wünschen sich Wein aus ganz Österreich. Jeder dritte will typische Heurigenmusik und Live-Bühnen, so die der Floridsdorfer Zeitung exklusiv vorliegenden Umfrageergebnisse.

Gibt es 2023 wieder Weinfeste in Stammersdorf?

Die Chance lebt. In wenigen Wochen wird es einen zweiten Gipfel bei Bezirksvorsteher Georg Papai mit potentiellen neuen Veranstaltern geben. Spitzer kann sich „eine Kooperation mit einem (oder mehreren) Partner(n)“ vorstellen: „Wir sind gerne bereit mit unserem Know-How und unserem Netzwerk zur Seite zu stehen und sind sehr zuversichtlich, dass die Feste auch 2023 schon wieder über die Bühne gehen.“

Mittlerweile gibt es mehrere Gruppen, die sich für die Austragung von Weinfesten interessieren. Eine davon ist der ‘Kulturverein Stammmersdorf’ rund um Konstantin Valuch (Capu Vino) und Otto Stutzig, die im Dezember den Stammersdorfer Adventmarkt durchgeführt haben: „Alle drei Feste zu machen wäre schön. Aber die Weintage im Ort sind am schwierigsten zu organisieren und könnten sterben. Wir wollen sicher keine Mega-Feste mit Fetzenstandlern, etc.“

Die Probleme bleiben die gleichen: Viele unterschiedliche Interessen. Der Stammersdorfer Winzer Hans-Peter Göbel beteiligt sich an den Gesprächen, findet es aber „mühsam und kompliziert. Es gibt viele Umfragen, jeder weiß, wie es gehen würde und einige wollen sich profilieren“. Selbst hat er schon seit mehr als fünf Jahren nicht mitgemacht bei den Weinfesten, sein Heurigen-Pächter Helmut Krenek am Ende der Kellergasse ebenso wenig. Göbel: „In der bisherigen Form haben die Feste nicht sonderlich viel Zukunft.“ Sabine Helm vom gleichnamigen Heurigen wünscht sich „ursprünglichere Feste ohne Alkopops, etc., sondern ein ‘Weinfest’“.
-Hannes Neumayer