Alten Donau: Virus tötet Karpfen

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Neuer Badesteg an der Alten Donau. Neue Stege für die Obere Alte Donau. Bild: PID/Christian Fürthner
Neuer Badesteg an der Alten Donau. Neue Stege für die Obere Alte Donau. Bild: PID/Christian Fürthner

Täglich unzählige tote Fische wurden die letzten Tage aus der Alten Donau gezogen. Schuld ist das Koy-Herpesvirus, das karpfenartige Fische befällt und tötet. Für Menschen ist das – vermutlich von ausgesetzten Zierfischen eingeschleppte – Virus ungefährlich.

Das Bewirtschaftungsteam der Alten Donau hat das auf der Homepage der österreichischen Fischereigesellschaft bestätigt: „Gegen diesen Virus kann von Seiten der Revierbetreuung nichts unternommen werden. Der Abwehrmechanismus des infizierten Tieres muss selbst mit der Erkrankung fertig werden.“ Die Fischereigesellschaft und freiwillige Helfer sammeln die toten Fische mit Unterstützung der MA 45 ein und bringen diese an die dafür vorgesehene Sammelstelle nächst der Kagraner Brücke an der Oberen Alten Donau. Von dort werden die Fische zweimal täglich abgeholt und entsorgt. Auch der Kurier berichtet in seiner heutigen Ausgabe.

Weiters heißt es: „Eingeschleppt wurde der Krankheitserreger mit infizierten Fischen. Wir haben den Verdacht, dass Koi-Fische aus privaten Teichen durch Unbekannte in der Alten Donau ausgesetzt worden sind.“ Anzeichen einer solchen Erkrankung bei karpfenartigen Fischen können ein sinnloses, taumelndes, unsicheres Schwimmverhalten, Schnappatmung an der Oberfläche, Absonderung vom Fischschwarm sowie das Aufsuchen in schwimmender Seitenlage von ruhigen Uferzonen sein. Der Auslöser dieser Krankheit ist stressbedingt. 

Auch wenn der Anblick toter Fische beim Schwimmen nicht schön ist, die Erkrankung ist für den Menschen ungefährlich. Allerdings wird eine Ausbreitung auf andere Gewässer wie die Neue Donau befürchtet: „Es ist daher zu unterlassen mit Teilen einer nicht ganz abgetrockneten Angelausrüstung von der Alten Donau in ein anderes Gewässer zu wechseln und dieses dort zu verwenden.“