Aufregung um Donauturm

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Baurabeiten am Donautrurm. Bild:Privat.
Baurabeiten am Donautrurm. Bild:Privat.
Stein

Bis zu 1.000 Gastroplätze empören Anrainer.

Und wieder sorgt ein Bauprojekt für ordentlich Ärger unter Anrainern. Ausnahmsweise geht es nicht um Wohnbau, sondern um die Umgestaltung des Donauturms und die damit verbundene Erweiterung des Gastronomie Angebots. Bereits im April soll der derzeit gesperrte Donauturm wieder eröffnet werden, zu Sommerbeginn die neue erweiterte Gastronomie am Fuße des Wiener Wahrzeichens.

Das übrigens knapp schon im 22. Bezirk liegt, aber natürlich viele Anrainer des benachbarten Bruckhaufens ebenso betrifft. „270 Plätze für Gastronomie soll es in Zukunft oben im Donauturm und insgesamt 700 unten geben. Das sind fast 1000 Leute. Wenn Besucher mittags und abends essen kommen, macht das 2000 Menschen pro Tag. Wie soll das gehen?”, fragt sich Anrainer Josef Baar.

Eigentümer Blaguss will am Fuße des Turms anstatt des bestehenden Lokals das Bierlokal ‘Donaubräu’ mit integriertem ‘Donaucafé’ errichten und schwärmt in einer Presseaussendung „die Gastronomiefläche erweitert sich gemeinsam mit den Angeboten im Turmtrakt auf unglaubliche 1.500 Quadratmeter”. Insgesamt werden für den Umbau etwa 8,5 Mio. Euro investiert. Baar wohnt in der Kleingartensiedlung Donaupark am Fuß des Turms (45 Parzellen).

Vor allem die Parkplatzsituation im engen Mispelweg, der Zufahrt direkt zum Turm, bereitet den Anrainern Sorgen. Denn 15 Parkplätze am Mispelweg sind eigentlich für die Anrainer. Für die Gäste des Donauturms gibt es gerade „50 oder sechzig Parkplätze. Wir hören schon, dass ein Teil des Donauparks für Parkplätze weichen soll. Das ist hier aber ein Erholungsgebiet.”

Die Anrainer befürchten ein Verkehrschaos: „Es gibt ja auch noch Busse, Hop-on-off-Busse und Zulieferverkehr – und das alles in unserer schmalen Gasse?” Geregelte Öffnungszeiten? Ebenfalls Streitpunkt bei der Betriebsgenehmigunsgverhandlung Mitte Februar waren die Öffnungszeiten. Baar: „Von 10 Uhr am Vormittag bis 2 Uhr nachts soll geöffnet sein. Das Gebiet ist als ganzjähriges Wohngebiet und Erholungsgebiet gewidmet. Man kann uns jetzt nicht vor das Erholungsgebiet einen solchen Betrieb vor die Nase setzen.” Der Bezirksvorsteher der Donaustadt will sicherstellen, dass der Gastgarten nur bis 22 Uhr geöffnet ist. Seitens der Betreiber versichert man, das Einvernehmen mit den Anrainern zu suchen. Die haben sich bereits einen Anwalt genommen und versichern: „Eine Demo ist da noch das geringste Mittel an Widerstand!” -H. NEUMAYER