Baustellen-Chaos im Bezirkszentrum beendet

665
Auf der Prager Straßee muss man nun links abbiegen in die Stryeckgasse. Bild: DFZ.

Die erfreuliche Nachricht zu Beginn des Jahres: Das Baustellenchaos im Bezirkszentrum ist beendet. Die weniger erfreuliche: Auch heuer wird es im 21. Bezirk u.a. für den Radwegausbau zahlreiche Baustellen geben. Und das dauerhafte Fahrverbot am Beginn der Prager Straße sorgt so richtig für Aufregung.

Am Spitz, Floridsdorfer Hauptstraße und der Beginn der Prager Straße wurden umgestaltet. Die Verkehrsberuhigung bedeutet weniger Platz für Autos, mehr für Radfahrer, Bäume und Sträucher und als Highlight eine Gastro-Meile am Beginn der Prager Straße. Hier gibt es mit Nachbarn, Akropolis, Eis Maestro, etc. mehrere Betriebe, die im Frühjahr Schanigärten planen. Wie gelungen diese Umgestaltung ist, wird man wohl erst im Mai beurteilen können.

Das gilt auch für die neuen Radwege: Etwa der auf der Angerer Straße hängt in der Luft, weil weder auf der Brünner noch auf der Leopoldauer Straße ein sicherer Anschluss existiert. Auf zweiterer wird ein neuer Radweg ab dem Kreisverkehr 2025 umgesetzt, die Brünner Straße bis Katsushikastraße ist dann 2026 an der Reihe.

Für Autofahrer ist die Umstellung signifikant. Auf der Floridsdorfer Hauptstraße gibt es teils eine Spur weniger. Aber vor allem, dass man auf der Prager Straße vom Spitz weg nicht mehr direkt zur Nordbrücke kommt, erhitzt die Gemüter auch bei Minusgraden. „Schon die Baustellen waren katastrophal organisiert. Dass man den Hauptverkehr in die Nebenstraßen wie die Frömmlgasse leitet, ist ein schlechter Scherz. Ein absolutes Planungschaos, die Beamten waren wohl nie vor Ort“, ärgert sich FPÖ-Bezirksrat Karl Mareda. Er berichtet, dass außergewöhnlich viele Floridsdorfer „brandheiß“ sind: „Zu Recht. Man kann ja über Bäume und Radwege diskutieren – aber so geht’s nicht!“ Mareda fordert, die Frömmlgasse in die Ampelanlage Prager Straße & Hermann-Bahr-Straße miteinzubeziehen und aus der Frömmlgasse Linksabbiegen zu ermöglichen.

SPÖ-Bezirksrat Josef Fischer, er leitet die Floridsdorfer Verkehrskommission, stellt klar: Die jetzige Lösung ist endgültig, Maredas Wunsch ist nicht umsetzbar. Verkehrsexperten hätten aufgrund von Zählungen klar gesagt, dass es nur zu einer sehr geringen Verdrängung des Autoverkehrs in die Nebengassen komme. Interessierte Anrainer seien vorab vom Bezirksvorsteher informiert worden. Eine spektakuläre Lösung am Eck der Frömmlgasse – trotz Bimschienen ein Kreisverkehr wie am Gaußplatz – wurde verworfen.