Bei Aufstieg: Keine FAC-Spiele in Floridsdorf

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FAC auf Bundesligakurs. Jahrelang lieferte der FAC meist einen Einbruch im Frühjahr. Heuer hat Floridsdorfs bester Fußballklub eine sagenhafte Siegesserie hingelegt. Deshalb haben die ‘Athletiker’ plötzlich Luxus-Sorgen: „Was ist, wenn wir die Meisterschaft in der 1. Liga gewinnen und aufsteigen?“

Die sportlichen Erfolge des Floridsdorfer Traditionsklubs FAC können sich in jüngster Zeit sehen lassen: Elf Spiele ohne Niederlage (zehn Siege, ein Remis), sieben Siege in Serie, der (Ex-)Tabellenführer wurde geschlagen und seit Sonntag ist das ‚Floridsdorfer Wunderteam‘ nach dem Sieg gegen Liefering in der Hopfengasse vor knapp 1.000 Fans mit einem Zähler Vorsprung sensationell Tabellenführer. 46 Punkte sind seit dem Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse 2014 Rekord für den FAC. Und das nach nur 21 von 30 Runden. Für die Spieler gibt es in der Länderspiel-bedingten Pause zwei Tage Urlaub. Lukas Fischer, Sportdirektor des FAC (kleines Bild), stellt klar: „Sind wir am Ende tatsächlich Erster, dann wollen wir auch in die Bundesliga aufsteigen. Das haben sich die Spieler verdient. Außerdem: Die Chance ist historisch und vielleicht auch einmalig!

https://twitter.com/FACWien/status/1505523722739925000

Ein Lizenzantrag wurde gestellt. Hauptproblem: Der FAC-Platz ist nicht Bundesliga-tauglich! Und das ist auch nicht in wenigen Wochen zu machen. Gelingt tatsächlich der Aufstieg, müssten die Fans zu Heimspielen in die Südstadt fahren, da das Happel-Stadion mit etwa 700.000 Euro pro Saison zu teuer ist. Ein historisches Déjà vu: Spielt doch der Nachfolgeverein von Floridsdorfs bis in die 60er Jahre erfolgreichstem Fußballklub, die Admira, heute vor den Toren Wiens.

Dass die Heimspiele der nächsten Saison nicht in der Hopfengasse stattfinden werden, war so oder so klar. Da umfassende Sanierungsarbeiten an Plätzen, Kabinen, und eine neue Haupttribüne auf der Gegenseite vorgesehen sind. Auch diese Pläne verzögert der Erfolg jetzt: Denn für die erste Liga braucht es ein Stadion für 3.000 Fans, in der Bundesliga für mindestens 5.000. Kompromiss könnte eine leicht adaptierbare kleinere Version sein. Für den Trainingsbetrieb ist auch Süssenbrunn eine Option.

Auch die Anrainer des FAC-Platzes machen sich ob des Erfolges ihre Gedanken: Sie fürchten, sollten hier in Zukunft wirklich Salzburg oder Rapid als Gegner in die Hopfengasse anreisen, ein nicht erträgliches Verkehrsaufkommen und fordern detaillierte Informationen.

Beim FAC freut man sich jedenfalls über den Lauf. Fischer: „Zuletzt war erstmals seit sechs Jahren wieder ein Fanbus bei
einem Auswärtsspiel mit!“