Betonierter Brutalismus?

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Gebäude Ecke Prager Straße und Katsushikastraße. Bild: DFZ.
Gebäude Ecke Prager Straße und Katsushikastraße. Bild: DFZ.
Stein

“Bleibt das so“, fragt uns Leserin Melanie P. Was Sie meint, ist der letzte Teil von ‘Florasdorf Süd’ an der Prager Straße. Das Gebäude direkt an der Ecke mit der Katsushikastraße wurde inklusive Geschäfte bereits bezogen und wirkt außen dennoch etwas unfertig. Oder wie Melanie P. meint: „Ist das jetzt der neue Beton-Brutalismus oder war kein Geld mehr für eine Fassade da?” Wir haben beim Bauträger „Neues Leben“ nachgefragt. Ergebnis: Die Fassade bleibt so.

Die Stellungnahme der Architekten FSA Freimüller-Söllinger: „Die Projekte „Florasdorf am Anger“ und „Florasdorfer Spitz“ sind bereits im Bauträgerwettbewerb gesamtheitlich gedacht worden. Nach dem Slogan „Stadt trifft Dorf“ haben wir einen robusten Rand und einen weichen Kern geschaffen. Im Schallschatten kommen die verdrehten Punkthäuser innerhalb der produktiven Landschaft mit Obstbäumen, Glashaus und essbaren Früchten der Sträucher zu liegen. Das begrünte Gartenregal entlang der Pragerstraße bietet Lärmschutz, Fahrradstellplätze und Beete zum Gärtnern. Entlang der Autobahn und dem Spitz Kreuzung Pragerstraße befindet sich das Große Gartenregal mit unterschiedlichen Wohn-, und Freiraumlandschaften. Die Ausbildung der Sichtbetonfassade mit Ihren Vor-, und Rücksprüngen stellt nachhaltig Schutz vor Lärmemission und Schmutz dar. Sie bildet die unterschiedlichen Wohnungen im äußeren Erscheinungsbild ab und agiert als robuster Rand für die gesamte Wohnanlage.“

Update: Die Tageszeitung Der Standard und ‚Wien schauen‘ haben unseren Bericht als Anlass einer näheren Betrachtung genommen: Eine Betonburg und die Frage der Fassade.