SPÖ-Bezirksvorsteher Georg Papai im Wahlgespräch der Floridsdorfer Zeitung.
An Floridsdorf schätze ich …
Georg Papai: Floridsdorf ist ein familienfreundlicher Bezirk, der viel zu bieten hat. Dörfliche Ortskerne und die Infrastruktur einer Großstadt, naturbelassene Felder und sozialer Wohnbau: Das sind hier keine Gegensätze, sondern Teil einer gewachsenen und gelebten Tradition.
Gibt es Orte im Bezirk, an denen sich Sie oder Ihre Familie nicht mehr sicher fühlen? Maßnahmen?
Nein, dazu gibt es keinen Grund. Ich fühle mich sicher in unserem Bezirk. Aber die Frage zeigt schon, dass Sicherheit ein subjektives Empfinden ist und daher fordere ich seit Jahren von mittlerweile mehreren ÖVP- und FPÖ-Innenministern mehr Polizei für Floridsdorf, nämlich mehr Polizeipräsenz auf der Straße.
Welche drei Öffi-Maßnahmen gehören umgesetzt?
Da fällt mir zuerst die Intervallverdichtung der Schnellbahn für die Stationen Jedlersdorf und Siemensstraße ein, die Einführung der Straßenbahnlinie 27, die auch tatsächlich kommt und mehr Niederflurwagen in Floridsdorf.
Soll es Änderungen bei der Parkraumüberwachung geben?
Die flächendeckende Parkraumregelung in Wien hat den großen Vorteil, dass sie für alle transparent und klar ist. Und sie hat auch für Floridsdorf Vorteile gebracht, denn damit konnte verhindert werden, dass sich der Parkplatzdruck wellenförmig von den Innenstadtbezirken auf die Außenbezirke verlagert.
Im noch freien Donaufeld soll …
… die von der seinerzeitigen Grünen Planungsstadträtin auf den Weg gebrachte Umwidmung rasch umgesetzt werden. Das schafft sozialen Wohnbau und ein Viertel des Stadterweiterungsgebietes wird Gründurchzug und somit ein neues Naherholungsgebiet für alle Floridsdorferinnen und Floridsdorfer.
Warum soll man Sie & Ihre Partei wählen? Ihr Wahlziel?
Wir haben in den letzten Jahren viel weitergebracht in unserem Bezirk, den Schlingermarkt gerettet, das Alkoholverbot am Franz-Jonas-Platz umgesetzt, ganze Straßenzüge neu gestaltet und begrünt, neue Parkanlagen hergestellt. Meine Arbeit steht für Lebensqualität im Bezirk und die will ich fortsetzen.
In etwa drei Jahren wird Floridsdorf 200.000 Einwohner haben: Was sind die größten Herausforderungen der kommenden fünf Jahre?
Bei einer wachsenden Bevölkerung ist es immer eine Herausforderung, dass die Infrastruktur mit dem Mehr an Menschen mithält. So bin ich zum Beispiel stolz darauf, seit Jahren sagen zu können, dass alle Kinder aus Floridsdorf einen Platz in einem Kindergarten im Bezirk finden. Das soll auch in Zukunft so bleiben.
Wie beurteilen Sie die Umgestaltung im Bezirkszentrum?
Natürlich positiv: Mehr Bäume, mehr Straßengrün, mehr Aufenthaltsqualität sind ja meine Handschrift. Die Bürger*innenbeteiligung zum Umbau des Franz-Jonas-Platzes wird sicherlich noch weitere, lohnende Impulse bringen.
Wie soll die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen verbessert werden?
Floridsdorf trägt seit Anfang April das staatliche Gütesiegel „familienfreundlich“. Das wollen wir auch weiterhin leben. Mit der neuen Scatehalle, dem geplanten Kinderkulturzentrum und der laufenden Verbesserung oder Schaffung von Kinderspielplätzen sind wir auf dem richtigen Weg.
Welche Maßnahmen sind im Gesundheitsbereich am dringendsten?
Mit der Eröffnung eines zweiten, jeden Tag geöffneten Kassen-MRT konnte dieser Tage ein Meilenstein in der Gesundheitsversorgung in Floridsdorf gesetzt werden. Mehr Primärversorgungszentren und mehr Fachärzt*innen in einzelnen Sparten sind den Menschen ein dringendes Anliegen, das ich unterstütze.
Gibt es ein Thema, etc., das Ihnen noch besonders am Herzen liegt?
Die Lebensqualität in Floridsdorf zu halten und noch anzuheben, ist mir ein Herzensanliegen. Wenn ich ein bestimmtes Projekt nennen will, so ist das der Schlingermarkt, den ich weiter in Richtung des Leitbilds entwickeln und damit noch attraktiver gestalten will.
