Bis zu zehn Direktmandate für den Gemeinderat werden über den Wahlkreis Floridsdorf vergeben. Zwischen fünf und neun werden es realistisch sein. Etwa 9,4 % der Stimmen bei der Gemeinderatswahl sind für ein Direktmandat in Floridsdorf nötig.
Die SPÖ hat aktuell vier Mandate und dabei könnte es auch bleiben, wenn man nicht unter 38,5 % fällt. Da müssten die Roten aber über acht Prozent verlieren. Auf den ersten drei Listenplätzen sind die bisherigen Gemeinderäte Marina Hanke, Gerhard Spitzer und Astrid Pany. Christian Meidlinger und Aslihan Bozatemur werden es wohl auch schaffen. Zumindest einer der beiden über die Landesliste.
Die ÖVP wird eines ihrer beiden Mandate verlieren: Der bisherige Fixstarter Erol Holawatsch scheidet aus der Politik aus. Gelingt ein Grundmandat, geht das an den Chef der ÖVP Floridsdorf Leonhard Wassiq.

Bei der FPÖ rechnet man fix mit zumindest drei Grundmandaten – statt derzeit einem hauchdünn 2020 geretteten. Die Liste wird von Fixstarter Wolfgang Irschik und dem Unternehmer Thomas Kreutzinger angeführt. Der Floridsdorfer Ex-Gemeinderat Michael Niegl versucht sein Glück am zweiten Listenplatz in Liesing.

Die Grünen spekulieren erstmals ein Grundmandat zu holen. Sicher sind 9,4% Prozent allerdings nicht, es wäre das beste Wahlergebnis der grünen Geschichte. Legt man wie 2020 um 1,68 % zu, gelingt das. Das Mandat ginge an den Stammersdorfer Hans Arsenovic, er sitzt derzeit auf einem Landesmandat.

Chancen auf ein Grundmandat rechnet sich Heinz-Christian Strache aus, das wäre allerdings eine echte Sensation! Beinahe arithmetisch unmöglich ist, dass tatsächlich zehn Mandate direkt im 21. Bezirk vergeben werden (Reststimmen wandern in das stadtweite 2. Ermittlungsverfahren). Allerdings ist es nicht unrealistisch, dass SPÖ (4), FPÖ (3), ÖVP und Grüne (je 1) neun Mandate abholen. Mit einer Vorzugsstimme für den Wahlkreisvorschlag können Wähler ihrem Kandidaten eine größere Chance auf den Einzug in den Gemeinderat geben.