Buchtipp: Bismarckplatz & Kaiser Karl Ring

1810
Der Bismarckplatz in Floridsdorf. Bild: WH-Verlag.
Der Bismarckplatz in Floridsdorf. Bild: WH-Verlag.
Stein

Ein Bismarckplatz in Floridsdorf? Ja, den gab es mal. Wann und wo – das kann man in dem neuen Buch „Verschwundene Wiener Straßennamen“ nachlesen.

Einst hieß der gesuchte Platz in unserem Bezirk ‘Jodlspitz’ und wurde 1900 in Bismarckplatz umbenannt. Namensgeber war „der deutsche Reichskanzler und Initiator des Deutschen Reiches 1871, er hatte 1866 den Kampf um die Floridsdorfer Schanze verhindert”, wie Autor Peter Autengruber in seinem neuen Buch zu berichten weiß. Erst 1949 erhielt der Park seinen heutigen Namen: Hoßplatz. Benannt nach dem Christlichsozialen Franz Hoß (1866 – 1947). Er war sowohl Vize-Bürgermeister Floridsdorfs wie Wiens.

Noch viel mehr interessante Geschichten zu verschwundenen Wiener Straßennamen erzählt Autengruber in seinem neuen Buch. Geordnet nach zeitlichen Abschnitten der Wiener Geschichte zeichnet er die Veränderungen nach: die Judenstadt im 1. Bezirk, Revolution 1848, erste und zweite Stadterweiterung, verschwundene Habsburger, die Zäsuren 1918, 1934, 1938 und 1945 bis zu den Diskussionen um Karl Lueger. So werden die 10 Jahre Besatzungszeit mit Stalinplatz und Brücke der roten Armee beleuchtet, der sehr kurzlebige Kaiser Karl (und Kaiserin Zita) Ring bis zur skurrilen Umbenennung des Schlesingerplatzes in – Schlesingerplatz … (Auflösung im Buch)

Info: Verschwundene Wiener Straßennamen, von Peter Autengruber, 124 Seiten, € 19,90. Erhältlich im Buchhandel.