Bürgerinitiativen „platzt der Kragen“

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Bürgerinitiativen treffen sich am Rand der Seestadt Aspern. Bild: Manfred Sebek.
Bürgerinitiativen treffen sich am Rand der Seestadt Aspern. Bild: Manfred Sebek.
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„Bürgerbeleidigung statt Bürgerbeteiligung!“, so kritisierten mehrere Wiener Bürgerinitiven in einer gemeinsamen Erklärung die Vorgangsweise bei großen Wiener Bauprojekten. Sie wollen in Zukunft verstärkt gemeinsam vorgehen. Am Rand des größten Stadterweiterungsgebietes Wiens, der Seesstadt Aspern, trafen sich am letzten Samstag acht Wiener Bürgerinitiativen. Ziel: „Klar zu machen, wie sehr der von SPÖ/Grüne betriebene Bauwahnsinn unser Leben in der Bundeshauptstadt negativ beeinträchtigt. Dafür stehen die Initiativen zusammen und kämpfen gemeinsam für unser aller Mitspracherechte.“

Mit dabei waren aus Floridsdorf die BI Donaufeld, IGL Marchfeldkanal und BI Siemensäcker. Außerdem Vertreter folgender Initiativen: Initiative Stadtbildschutz – Heumarkt, BI Steinhof gestalten, BI Strandbunker Alte Donau, BI Rettet den Hörndlwald und BI Zögernitz.

Ihre Kritrik richtet sich in erster Linie an Vize-Bürgermeisterin und Planungsstadträtin Maria Vassilakou: „Wenn Maria Vassilakou bei Wohnbauprojekten von erfolgreicher Bürgerbeteiligung spricht, meint sie bestenfalls Bürgerinformation. Wiederholt und wider besseren Wissens lobt sie ihr skurriles Verständnis von Bürgerbeteiligung. Eine Beleidigung für jeden mündigen Bürger, denn die Realität sieht anders aus“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung-

Bürgerbeteiligung ist eine Farce

Mag. Alexander Kropf von der BI Siemensäcker: „Minimale Zugeständnisse werden dann gewährt, wenn sie vorab vom politnahen Bauträger einkalkuliert sind. Sind wir uns ehrlich: Diese Art der Bürgerbeteiligung ist eine Farce. Anrainer werden mit Planungsalmosen abgespeist und im Beteiligungsprozess zu Zuschauern degradiert. Es geht darum, für zukünftige Bewohner UND seit Jahren an einem Ort verwurzelte Nachbarn eine gleichermaßen lebenswerte Umgebung zu garantieren. Alteingesessene Nachbarn haben genauso ein Recht auf Lebensqualität wie Zuzügler!“

Bürgerinitiativen Wiens, vereinigt euch!

Für die Bürgerinitiven geht es  „um ein starkes gemeinsames Signal, um sichtbare Solidarität unter möglichst vielen Gleichgesinnten. Jede Initiative fordert das ihr zustehende Recht auf ernsthafte Projektbeteiligung ein. Zusätzlich verschaffen wir uns mit vereinter Kraft mehr Gehör gegenüber der Politik. Das verlangt nach Mut, Ausdauer und Beharrlichkeit. Gut, dass wir Bürgerinitiativen gelernt haben, Marathonläufer zu sein. Uns geht die Puste so schnell nicht aus!“

Die ganze Erklärung finden Sie hier: KLICKEN!