C21& Gerichtsgasse: Streit um fehlende Zebrastreifen

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Gerichtsgasse, Ecke Pleitlgasse. Bild: Privat
Gerichtsgasse, Ecke Pleitlgasse. Bild: Privat

Bezirksweite Diskussion um neue Schutzwege: Behörde sagt immer öfter „zu wenig Passanten”.

Über Einzelfälle sind wir längst hinaus: Anrainer wünschen sich mehr Verkehrssicherheit und fordern einen Zebrastreifen! Die zuständige MA46 führt Verkehrszählungen durch und verweigert einen Schutzweg mit dem Hinweis auf zu wenig Frequenz.

Bestes Beispiel: Jahrelang forderten Anrainer in Jedlesee einen Schutzweg in der Überfuhrstraße zur Lorettowiese, wo es gleich mehrere Spielanlagen für Kinder gibt. Mehrmals verweigerte die MA46 das. Erst der massive Einsatz der Floridsdorfer Zeitung und von Bezirksvorsteher Georg Papai sorgte für einen Schutzweg.

Wienweit fordern und überlegen Politiker Maßnahmen zur Schulwegsicherheit. „Ausgerechnet der während Bauarbeiten an der Ecke Gerichtsgasse und Peitlgasse hergestellte Schutzweg wurde nach Fertigstellung des Hauses wieder entfernt. Dabei ist das der Schulweg von der Straßenbahnstation auf der Brünner Straße zur Schule in der Peitlgasse”, ärgert sich Vize-Bezirksvorsteher Karl Mareda (FPÖ). An der Stelle des ehemaligen Schutzweges sei nun die Garagenausfahrt des Neubaus.

Am 24. Mai 2019 stellte die FPÖ den Antrag, den Schutzweg (etwas versetzt) neu zu errichten. Mareda: „Ich staunte nicht schlecht über die Antwort der zuständigen Fachdienststelle. Die MA 46 lehnte allen Ernstes die Wiederherstellung des Schutzweges ab, obwohl täglich mehr als 500 Schüler der NMS Rudolf-Schön-Weg diese Kreuzung zweimal täglich queren.” Dazu kämen noch die Sportler der Sport Union Donaufeld, die den Turnsaal der Schule regelmäßig für ihre Trainings benützen, sowie das Lehrpersonal und zahlreiche Anrainer, die ebenfalls den Schutzweg täglich queren. „Die MA 46 opfert somit die Schulweg-Sicherheit von Kindern zugunsten einer Garagen-Ausfahrt und die Rot/Grüne Stadtregierung steckt den Kopf in den Sand”, ist Mareda empört.

Die MA46 sagt: „Die Kreuzung ist nicht Teil eines Volksschulwegs, eine Mittelschule/ Polytechnikum liegt im Umfeld. Es liegen an der Kreuzung keine Unfälle mit Personenschaden vor. Das Verkehrsaufkommen ist gering, es bestehen ausreichend große Zeitlücken für eine Querung. Daher konnte der ursprüngliche Zustand ohne Schutzweg belassen werden.”

Einen Schutzweg über die umgebaute Prager Straße beim C21 lehnt die MA46 ebenso ab. Die nun einspurige Straße sei sicher genug. „Wieder zieht ein weiteres Jahr ins Land und nichts ist passiert!“, schäumt Papai (SPÖ). „Das ist blanker Hohn. Da wird um viel Geld eine Kreuzung an einer belebten Straße umgebaut, und dann werden dabei nicht die Interessen aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt?!“ H.N.