Cooles Wien: 260 Nebelduschen, Coole Stelen, Brunnen mit Sprühfunktion, über 1.100 Trinkbrunnen und mehr Wasserspiel in Parks sorgen für Abkühlung

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Sprühnebellanzen und mobile Trinkbrunnen von Wiener Wasser bieten Erfrischung an heißen Sommertagen. Im Bild von links: Stadträtin Ulli Sima, Stadtrat Jürgen Czernohorszky. Bild: Wiener Wasser/Zinner.
Sprühnebellanzen und mobile Trinkbrunnen von Wiener Wasser bieten Erfrischung an heißen Sommertagen. Im Bild von links: Stadträtin Ulli Sima, Stadtrat Jürgen Czernohorszky. Bild: Wiener Wasser/Zinner.
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Auch wenn das Frühjahr in Wien im Vergleich zu vergangenen Jahren relativ kühl war, der nächste Hitzesommer kommt bestimmt. Zwischen 1961 und 1990 gab es im Schnitt 9,6 Hitzetage pro Jahr, 2017 bis 2019 waren es bereits 37 bzw. 38 Tage: „Die klimawandelbedingte Hitze macht allen Menschen zu schaffen, besonders Kindern und Menschen im Alter. Umso wichtiger ist es, Abkühlungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum zu schaffen“, betonen Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky und Planungsstadträtin Ulli Sima.

Daher baut die Stadt ihre Cooling-Maßnahmen für Hitzetage über 30 Grad weiter aus: insgesamt rund 260 Nebelduschen („Sommerspritzer“), Coole Stelen und Trinkbrunnen mit Sprühfunktion („Brunnhilde“) stehen den Wienerinnen und Wienern für einen „coolen Sommer“ zur Verfügung. Das sind um 50 mehr als vergangenes Jahr. Auch Wasserspiele in Wiener Parks werden ausgeweitet: 111 Spielplätze mit Wasserspielmöglichkeiten gibt es, fünf neue Anlagen werden heuer fertiggestellt, u.a. auf der Wieden (Wanda-Lanzer-Park) und am Alsergrund (Lichtentalerpark). Darüber hinaus bieten rund 1.100 Trinkbrunnen in der ganzen Stadt frisches Trinkwasser.

„Wir müssen nicht nur alles tun, um die Klimakrise aufzuhalten, sondern auch unsere Stadt abkühlen. Mit mehr Grün und Cooling-Maßnahmen wollen wir die Lebensqualität in Wien noch besser machen“, so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

„Wir sagen den Hitzeinseln in der Stadt den Kampf an – mein Credo für die Stadtplanung ist es mehr kühlendes Grün und zusätzliche Cooling-Maßnahmen in unsere Stadt zu bringen. Mit den vielen Cooling-Maßnahmen bieten wir Abkühlung für Jung und Alt zum Nulltarif – denn in unserer Stadt soll sich jeder wohlfühlen“, so Planungsstadträtin Ulli Sima.

Alles kühlt: Abkühlung in verschiedensten Formen

Ein besonderer Eyecatcher sind die weithin sichtbaren Trinkbrunnen mit dem Namen Brunnhilde. Sie bieten Hochquellwasser zum Trinken UND kühlenden Sprühnebel. Die Anzahl der Trink-Giganten wurde von 50 auf 75 Stück erhöht. An Hitzetagen über 30 Grad wird während der heißesten Stunden feinster Sprühnebel aktiviert, der die Umgebung abkühlt. Durch die extrem feine Vernebelung ist der Wasserverbrauch gering. Neben den „Sommerspritzer“-Nebelduschen kommen auch „Coole Stelen“ zum Einsatz: An 17 Standorten in ganz Wien sorgen diese Nebelstelen für Erfrischung – an heißen Sommertagen kühlen sie mit einen feinen Sprühnebel. Durstige finden an der Rückseite der „Coolen Stele“ einen Wasserhahn der auf Knopfdruck kühles, quellfrisches Wiener Trinkwasser sprudeln lässt. Darüber hinaus laden die Coolen Stelen mit ihren breiten Sitzflächen zum entspannten Verweilen ein. Das florale Design sorgt für Farbtupfer in der Stadt. Am Schlingermarkt in Floridsdorf und in Wiens erstem Cooling Park im Esterhazypark sorgen begrünte und mit Sprühnebelanlagen und Sitzgelegenheiten ausgestattete Coolspots für Erfrischung.

An besonders heißen Tagen werden zusätzlich Sprühschläuche auf heißen Plätzen verlegt und an vereinzelten Tagen wird auch ein Wasservorhang am Karlsplatz –  der sogenannte KarlsPLATSCH – aufgestellt.

Zusammengefasst gibt es folgende Wasserinstallationen in der Stadt:

  • 1.100 Trinkbrunnen
  • 166 Nebelduschen („Sommerspritzer“)
  • 17 Coole Stelen
  • 75 Trinkbrunnen mit Sprühfunktion („Brunnhilde“)
  • Sprühschläuche auf heißen Plätzen (Keplerplatz, Meidlinger Platzl, Karlsplatz)
  • Wasservorhang am KarlsPLATSCH an besonders heißen Tagen
  • 7 Wasserspielplätze

100 Mio. Förderprogramm „Lebenswerte Klimamusterstadt“

Im April hat der Wiener Gemeinderat ein Förderprogramm in der Höhe von 100 Millionen Euro für nachhaltige Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen für mehr Lebensqualität in den Bezirken beschlossen. Gemeinsam mit den Bezirken setzt die Stadt stark auf Begrünungen, Kühlungsmaßnahmen, Entsiegelung von Beton- und Asphaltflächen, Beschattungen, mehr Wasser und den Ausbau von Parks. Bis 2025 stehen somit pro Jahr 20 Mio. Euro Förderung für Projekte der Bezirke im Kampf gegen den Klimawandel und seine Folgen zur Verfügung. Je nach Projekt werden 40, 60 oder 80 Prozent von der Stadt aus dem neuen Klimatopf gefördert. Die Untergrenze für förderbare Maßnahmen liegt bei 15.000 Euro. „Neben den aktiven Klimaschutzmaßnahmen unterstützen wir mit unserem einzigartigen Förderprogramm in den nächsten Jahren ganz konkrete Projekte in den Bezirken, um Hitzeinseln wienweit zu minimieren und unsere Stadt zukunfts- und klimafit zu machen“, so Sima und Czernohorszky.

Cooles Wien: Die App für kühle Köpfe!

Erfrischend wienerisch – aber wo? Die App „Cooles Wien“ zeigt Nutzerinnen und Nutzern Abkühlungsmöglichkeiten in ihrer Umgebung. Verortet sind unter anderem alle Trinkbrunnen, Cooling-Spots, die Parks mit ihren schattigen Bäumen, die Wasserspielplätze, Nebelduschen, Bademöglichkeiten uvm. All diese Angebote sind auf einer digitalen Karte vermerkt und werden angezeigt, sobald man in der Nähe eines Spots ist. Abgerundet wird das Angebot der App mit der tagesaktuellen Temperatur und einer Vorhersage für den kommenden Tag.

Das App-Update mit dem aktualisierten Kühlungsangeboten steht gratis zum Download in den App-Stores für Android und iOS bereit: