Die DFZ bei der Gasthaussprechstunde des Bezirksvorstehers: ‘Florasdorf’ sorgt schon am 1. Bautag für Ärger

1476
BILD: BV21
BILD: BV21
Stein

Wie schon 2015 hält Bezirksvorsteher Georg Papai im Herbst seine Gasthausprechstunden in Floridsdorfer Wirtshäusern und Cafes ab! Wir waren im „Jedleseer“ dabei und haben uns angehört, welche Sorgen die BürgerInnen haben.
Fünf Leute sind heute gekommen, der Bezirksvorsteher hat ebensoviele fachspezifische Bezirksräte als Unterstützung dabei. „Wo drückt der Schuh?“, fragt Papai und bekommt von Kurt Balik gleich einen vorbereiteten Zettel „anläßlich des Stammtisches der FPÖ Floridsdorf“ überreicht – was der SPÖ-Politiker natürlich gleich klarstellt: „Von der FPÖ bin ich nicht!“ (übrigens ist auch ein FPÖ-Bezirksrat anwesend).

Herr Baliks teilt seine Sorgen mit einer vis a vis sitzenden Dame: Lärm! Oft mitten in der Nacht. Beide wohnen in einer Seitengasse der Pragerstraße bei der Guschelbauergasse. Auf der einen Seite sei der Lärm nach einer Weichenumstellung der ÖBB intensiver und von der Pragerstraße verirren sich oft Sattelschlepper statt zu den ÖBB in die engen Seitengassen – und drehen unter lautem Gepiepse, um drei Uhr morgens, um. Papai: „Jedes kleine Dorf hat eine Lärmschutzwand, vielleicht bringen wir das hier auch zusammen. Ich rede mit den ÖBB.“ An der Pragerstraße könnten internationale Hinweisschilder für LKW-Lenker angebracht werden.

Dann ist eine Pensionistin und leidenschaftliche Radfahrerin an der Reihe. Sie hätte gerne „mehr Sitzgelegenheiten – speziell am Bahnhof Floridsdorf. Wenn möglich innen und außen“. Für Papai kein neuer Wunsch und er kennt den Standpunkt der ÖBB: „Wir haben am Bahnhof eine Gruppe von Menschen mit Alkoholproblemen. Sie belästigen niemanden. Aber die ÖBB will keine Sitzbänke, weil die sonst von dieser Gruppe in Beschlag genommen werden. Wenn wir mehr Bänke machen, ist die Gefahr groß, dass viele Bürgwr sagen – es ist schlechter geworden.“

Zum Schluss ein Herr, der die Bewohner der Koloniestraße 2 – 10 (am Eck zur Pragerstraße) vertritt. Am Nachbargrundstück entsteht seit wenigen Tagen „Florasdorf“ mit mehreren 100 Wohnungen. Und die Baustelle sorgt von Tag eins an für Ärger: Baulärm ab 6.30 Uhr, ein Bauleiter der angeblich Anrainer derb beschimpft und „besonders für Ältere wirklich schlimm“ – der direkte Weg zum SCN wurde gekappt. Papai ist ehrlich: „Eine Baustelle ohne Belastungen gibt es leider nicht. Aber wenn was nicht in Ordnung ist, schicken wir sofort die Bauaufsicht.“ Und er verspricht: „Ich spreche mit dem Bauträger, vielleicht finden wir für den Weg eine Lösung.“