Digitalisierung: Flächenbezirke benachteiligt?

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Erol Holawatsch (ÖVP). Bild: Monihart.
Erol Holawatsch (ÖVP). Bild: Monihart.
Stein

Digitalisierung und Smart City. Worte die für Modernität und Zukunft stehen. „Smart City wird 44 Mal im Regierungsprogramm von SPÖ und Neos erwähnt, Digitalisierung sogar stolze 62 Mal“, hat ÖVP-Gemeinderat Erol Holawatsch (Bild) gezählt: „Wichtig ist es Überschriften schnell mit Inhalten zu füllen“. Der Floridsdorfer ortet bei der Versorgung mit High-Speed-Internet in Wien Defizite.

„Als Hauptstadt steht Wien im österreichweiten Vergleich – was die Durchschnittsgeschwindigkeiten betrifft – gut da. Aber innerhalb Wiens finden wir große Diskrepanzen, und es ist bereits seit Jahren bekannt, dass gerade die Außen- und Flächenbezirke Lücken in der Versorgung mit schnellem Internet aufweisen. Die Corona-Pandemie mit dem schlagartig in Privathaushalten steigenden Bedarf hat gezeigt, dass es rasch flächendeckende Lösungen braucht. Nämlich dort, wo sie die Menschen benötigen“, so Holawatsch.

Außerdem zeigt die Coronakrise, welche Chancen der verstärkte Einsatz von digitalen Hilfsmitteln bei Telemedizin bietet, wie etwa E-Rezepte und Video-Konsultationen. Auch im Bereich der Arbeitsformen sieht Holawatsch Chancen: „Studien zeigen: 70 Prozent der Menschen wünschen sich hybride Arbeitsformen – also Büro und Homeoffice. Damit ändern sich auch die Digitalisierungs-
Anforderungen.“

Neben der Frage der Verfügbarkeit und Geschwindigkeit „stelle ich mir aber auch die Frage der Leistbarkeit. Es kann nicht sein, dass durch die Bereitstellung der entsprechenden Infrastruktur die Mietpreise stark in die Höhe gehen. Die Stadt muss Maßnahmen setzen, dass es nicht unattraktiv wird, an einem mit guter Internet-Versorgung liegenden Standort zu wohnen, weil es nicht leistbar ist!“