Donaufeld: Start für Mega-Projekt

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Skizze für das Projekt ‘An der Schanze”: Der zentrale Bereich aus Sicht der Zufußgehenden. Bild: IBA.
Skizze für das Projekt ‘An der Schanze”: Der zentrale Bereich aus Sicht der Zufußgehenden. Bild: IBA.
Stein

Nächster Schritt in der Verbauung des Donaufelds: Für die Phase I wurde der Bauträgerwettbewerb gestartet. Ab 2021 entsteht ‘An der Schanze‘ geförderter Wohnraum für rund 3300 Wiener.

Kathrin Gaal. PID/Votava Martin.
Kathrin Gaal. PID/Votava Martin.

Belebte Erdgeschoßzonen, modernste Infrastruktur-Konzepte, ein angrenzender Bildungscampus und ein großer Schwerpunkt für Alleinerziehende, sind laut Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (Bild rechts) geplant. Auf dem Areal in der Dückegasse (An der Schanze) wird auf zehn Bauplätzen mit insgesamt 71.400 m² bis 2023 ein neuer Stadtteil mit rund 1.500 Wohnungen entstehen. Im Rahmen der IBA_Wien (Internationale Bauausstellung) sollen unter dem Titel ‘Neues Soziales Wohnen’ neue Modelle des Wohnens erprobt werden und ein aktiver Beitrag zur Weiterentwicklung der Stadt geleistet werden. Gesamt sind in Donaufeld circa 6000 Wohnungen geplant.

Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)? Fehlanzeige. Obwohl der Verwaltungsgerichtshof im Fall der ‘Siemensäcker’ eine Segmentierung in kleinere Projekte zur Umgehung eines UVP-Verfahres als unzulässig erklärt hat. „Für das Quartier ‘An der Schanze’ existiert ein rechtskräftiger Feststellungsbescheid, der besagt, dass keine UVP durchzuführen ist. Inwieweit das angeführte Urteil zukünftige Projektentwicklungen beeinflusst, lässt sich heute noch nicht beantworten.”, heißt es aus dem Büro von Gaal. Nicht undenkbar, dass in ganz Wien viele Stadtentwicklungsgebiete zurück an den Start müssen, weil doch eine UVP durchgeführt werden muss.

Der geplante Grünzug von der Donaufelder Straße zur Alten Donau ist zwar geplant, aber längst nicht fix. „Circa 1/3 der Fläche des gewidmeten Grünzugs steht im Eigentum von wohnfonds_wien, Stadt Wien und Bauträgern”, wurde der DFZ auf Anfrage mitgeteilt. Wie die Stadt Wien die Privateigentümer ohne Enteignung zur kostengünstigen Abtretung der restlichen 2/3 für den Grünzug bringen will? Unklar.

Für diese erste Etappe im Stadtentwicklungsgebiet Donaufeld sind auch keine neuen Verkehrsmittel geplant, denn so heißt es aus dem Büro Gaal: „Aufgrund der Nähelage zu Straßenbahn Linie 25 und U-Bahnlinie U1 sind keine neuen öffentlichen Verkehrsmittel erforderlich. Haltestellen der Buslinie 27A in der Dückegasse werden adaptiert. Für spätere Ausbaustufen im Donaufeld ist nach wie vor die Planung einer neuen Straßenbahnlinie ‘Donaufeldtangente’ aktuell.” Die in dieser Bauphause auch berücksichtigt wird. Für diese neue Bimlinie wäre aber am Bahnhof Floridsdorf gar keine Kapazität mehr frei. H. Neumayer