Ein Hilferuf aus der Illgasse

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Anrainer der Illgasse beim Fototermin. Bild: zVg.
Anrainer der Illgasse beim Fototermin. Bild: zVg.

Raser, Unfälle und Lärmbelästigung. Die Anrainer der Illgasse kämpfen seit Jahren „um Maßnahmen, die zu einer Verkehrsberuhigung führen könnten, Hilfe oder Unterstützung bekommen wir jedoch von niemandem!“ Das liegt nicht nur daran, dass die Verbindung von der Seyringer Straße zum Kreisverkehr Stammersdorfer Straße auch die Grenzstraße mit Gerasdorf ist.

„All meine Bemühungen für die Einführung einer 30er-Zone in der Illgasse, das Aufstellen von Radarboxen oder Verkehrskontrollen durch die Exekutive zu den extremen Zeiten verlaufen im Sand“, versteht Elisabeth Solly die Welt nicht mehr. Dabei gab es letzten Sommer innerhalb eines Monats drei Unfälle, immer an derselben Stelle, nämlich an der Kreuzung Rabnitzweg/ Jägerweg.

Von den Behörden vorgebrachte Argumente halten viele Anrainer für Ausreden oder Unsinn. Für eine eigene Radarbox reiche der Verkehr nicht aus. In der ruhigeren Verlängerung der Illgasse Richtung Grenzweg gibt es eine solche. Oder, die Wiener Linien sind gegen die 30er-Zone, da die Buslinie 32A hier fährt. Wegen der rund 200 Meter vom Kreisverkehr Gerasdorfer Straße bis zum Abbiegen in die Aistgasse verliert der Bus angeblich so viel Zeit, dass der Fahrplan nicht eingehalten werden kann. Solly: „Das kann nur ein Scherz sein, denn der Bus fährt bis zur Endstelle beim Bahnhof Leopoldau durchwegs nur durch 30er-Zonen.“

Laut offiziellen Messungen im August 2023 sind weniger als 12 % mit 55 km/h oder mehr unterwegs. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt 49 km/h, die Höchstgeschwindigkeit 117 km/h, 97 Fahrzeuge/Stunde bzw. rund 2.333 Fahrzeuge/Tag wurden gezählt. Sully frustriert: „Wir werden allein gelassen, unsere belastende Situation wird nicht ernst genommen bzw. ignoriert!“

Bezirksvorsteher Georg Papai berichtet, dass er bei den zuständigen Behörden den Wunsch deponiert hat, ein Radargerät aufzustellen. Die Entscheidung steht noch aus.