Ein Ländermatch mit 22 Flaschen

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Fotos: Prof. Kristian Bissuti, Privat.
Fotos: Prof. Kristian Bissuti, Privat.
Stein

Die Schiedsrichter verzichteten auf ihr obligates Utensil, das Pfeiferl, und griffen stattdessen zum Glas.

Und die Spieler trugen bei diesem Länderspiel keine Trikots, sondern Etiketten. In Jedlersdorf ging ein spannendes Wein-Ländermatch in Szene. Elf steirische Sauvignon blanc traten gegen elf Sortenkollegen aus Rest-Österreich an. Im Schiedsrichter-Team verkosteten die Jedlersdorfer Topwinzer Peter Bernreiter und Karl Lentner, der Hagenbrunner Erfolgswinzer Michael Oberschil, der längstdienende amtliche Weinverkoster Österreichs, Poldi Breyer, sowie die Weinexperten Prof. Kristian Bissuti, Erwin Kozlik und Udo Strobl.

Die Begegnung wurde mit jedem Probeschluck der Jury spannender. Am Ende verließen die steirischen Vertreter das Kostfeld als Mannschaftssieger. Im Schnitt kamen die steirischen Weine auf 15,99 Punkte (nach dem 20-Punkte-System), die Rest-Österreicher auf 15,78 Punkte. In ihrer Elf waren die Landessieger aus Wien, NÖ, Burgenland und Kärnten vertreten.

„Schützenkönig“, also der Wein mit der höchsten Bewertung, wurde allerdings der Sauvignon blanc 2016 von Eduard Mörwald aus Feuersbrunn am Wagram. Sein Siegerwein kostet 6,50 Euro und war der zweitbilligste im ganzen Spielfeld. Der billigste, ein Steirer um 5,50 Euro, wurde freilich Letzter. -Ernst Bieber