Eine göttliche Veranstaltung: Mit großem Knall in eine vielversprechende Zukunft der Metalltechniker

1360
Michael Ludwig bei der Eröffnung. Bild: Gerry-Mayer-Rohrmoser.j
Michael Ludwig bei der Eröffnung. Bild: Gerry-Mayer-Rohrmoser.j
Stein

Mit drei Salutschüssen vom Klosterneuburger Schützenverein wurde gestern feierlich die neue Meisterschmiede der Metalltechniker in der Marksteinergasse 1, in Strebersdorf eröffnet. Für den Segen von Oben sorgte Dompfarrer Toni Faber, der mit einem Metallkreuz die neue Schmiede segnete.Die Bedeutung des Events unterstrich auch der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig. Er gratulierte der Innung und betonte, dass die neue Meisterschmiede „ein Zeichen an die Zunft ist, dass wir an diese Berufe glauben.“ Zudem verwies er auf die Bedeutung für den Wirtschaftsstandort, „durch die gute Zusammenarbeit der Sozialpartner, die hier optimale Rahmenbedingungen, für gute Ausbildungsmöglichkeiten für die Fachkräfte Wiens, schaffen.“

Begeistert von der Leistung der Innung war auch der Wiener Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck: „Heute ist ein großer Tag. Hier wird von einer Innung bewiesen, was Interessensvertretung noch ist! Unsere Gesellschaft wird immer arbeitsteiliger und Fachkräfte dadurch immer wichtiger. Der traditionsreiche Beruf der Metalltechniker wird durch dieses Gebäude fortbestehen und Ausbildungen ermöglichen.“

Innungsmeister Georg Senft stolz auf die neue Heimstätte

Bei so viel Lob für das Projekt, freute sich naturgemäß der zuständige Innungsmeister der Metalltechniker Georg Senft: „Die Meisterschmiede ist eine neue Ausbildungsstätte. Wir freuen uns darauf in diesem Gebäude junge Leute und den Nachwuchs für die Branche zu fördern. Es macht Sinn, all jene, die mit Metall zu tun haben, in einem Gebäude zu vereinen, damit voneinander gelernt werden kann. Mit solchen Aktionen wird sichergestellt, dass ein traditionsreicher Beruf auch sicher weiterbesteht. “

Spatenobfrau für Gewerbe & Handwerk und Nationalratsabgeordnete Maria Smodics-Neumann betonte in ihrer Festrede, dass „die Lehrlingszahlen im Steigen sind und hoffentlich viele, neu ausgebildete Lehrlinge, diese Schmiede verlassen werden.“

Bezirksvorsteher Georg Papai freute sich über die Belebung der Region, die mit der Schnellbahn optimal an das Zentrum Wiens angeschlossen ist.

Tolles Programm für etwa 250 Gäste

Adi Niederkorn rundete die Veranstaltung mit seiner Moderation ab und durfte durch zahlreiche Höhepunkte des Abends führen. Einer dieser Höhepunkte war der Einbau der „Zeitkapsel“ in das hochmoderne Gebäude, welche als Zeitdokument für zukünftige Generation dient.

Zudem wurde ein 600 Jahre altes Buch präsentiert, das die große Tradition und die ungebrochene Geschichte des Berufsstandes augenscheinlich aufzeigt. In diesem, lange verschollen geglaubten Buch, haben sich bereits im Mittelalter die Metalltechniker verewigt. Dadurch geben die Vorfahren der Zunft spannende Einblick in die Welt der Metaller von damals. Das Buch wird als Leihgabe an das Wien Museum übergeben. Matti Bunzl, Direktor Wien Museum, zeigte sich außerordentlich erfreut.

Heimlicher Höhepunkt der Gäste war jedoch die Verköstigung mit Spanferkel vom Metallspieß und traditionellem Stachelbier. Ein Erlebnis, das man nicht alle Tage erlebt. Dies gilt auch für die Meisterschmiede, die von der Innung und ihren Mitgliedern an diesem Tag zu Recht als Jahrhundertprojekt gefeiert wurde.