Endgültiges Aus für den Heurigenexpress?

1897
Heurigenexpress. Bild: Privat.
Heurigenexpress. Bild: Privat.

Der Heurigenexpress ist wohl zumindest in Floridsdorf endgültig in die Garage gefahren. Die Linienfahrt war schon heuer eingestellt und auch Sonderfahrten waren mäßig erfolgreich. Streitereien wegen der für den Zug reservierten Parkplätze (und Strafen) besiegeln wohl das endgültige Aus für den Linienbetrieb.

Immer ab Frühsommer war der Heurigenexpress II in Strebersdorf und Stammersdorf unterwegs. Aber die Liliputbahn zum Wein war mäßig erfolgreich. Und laut Betreiber ist bis heute bis auf wenige Ausnahmen das Interesse der Winzer überschaubar. Nach dem Motto: Eine Haltestelle vor meinem Lokal hätte ich gern, aber zahlen will ich nichts. Jetzt scheint der Betreiber Liliputbahn die Reißleine zu ziehen. Sonderfahrten fanden 2022 „einige“ statt, bis April wird beraten, wie es weitergeht. In Strebersdorf und Stammersdorf beschweren sich Anrainer und Wirte, dass Parkplätze für den Heurigenexpress reserviert blieben. Spätestens vor der nächsten Saison werden die Halteverbotstafeln abmontiert oder abgehängt, was der Betreiber bezahlen muss. Sonderfahrten wird man weiter buchen können, mehr nicht.

Unsere Heurigenorte sind ein schwieriges Pflaster: Schon 1998 titelten Zeitungen nach wenigen Monaten: „Ein Fahrgast pro Tag: Wein-Shuttle als Rohrkrepierer“. Damals hatte man es – gerade ein halbes Jahr lang – mit einem Bus-Service
probiert. -H.N.