ES seit Jahren geschlossen: Halteverbot stiehlt 10 Parkplätze

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Bild: DFZ
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Sie sind ein alltägliches Ärgernis: Überflüssige, schlecht montierte oder unnötige Verkehrsschilder! Deshalb starten wir unsere neue Serie: Kampf dem Schilderwald. Die DFZ-Redaktion hat vier Fälle, die Leser an uns herangetragen haben, überprüft. Mit unterschiedlichen Ergebnissen…
Fall Nummer 1:
Tatort Angererstraße. Seit Jahren steht der Einkaufspitz (ES) an der Ecke zur Brünnerstraße leer. Ein Abriss und Neubau sind derzeit nicht in Sicht. Direkt am Haupteingang eine Ladezone, in der locker 8 -10 PKW Platz hätten. Täglich das gleiche Schauspiel: Rundherum alle Parkplätze belegt, in der Ladezone gähnende Leere. Kein Wunder: Wer sollte die Ladezone brauchen? Selbst auf der anderen Straßenseite sind Geschäfte mit Ladebedarf rar gesät. Leider mahlen die Mühlen in solchen Fällen langsam und die Argumente für eine Beibehaltung der Ladezone lauten: Für einen neuen ES würden sie eventuell wieder gebraucht. Und eine Demontierung und später neuerliche Anbringung würde nur Steuergeld kosten. Lösung: Nicht in Sicht.

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Fall Nummer 2:
C21 Pragerstraße. Wenige Meter vor der Stadtgrenze sorgt ein Stoppschild bei der Ausfahrt vom C21 immer wieder für Empörung. Ein Lokalaugenschein ergibt: Jeder zweite Lenker ignoriert das Stoppschild. Nicht wenige haben schon Strafe zahlen müssen. Eigentlich gibt es eine eigene Spur für die ausfahrenden Fahrzeuge. Allerdings von der Hauptspur der Pragerstraße ist sie nicht mit einer Sperrlinie getrennt. Der Weg zum Kreisverkehr ist recht kurz.

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Fall Nummer 3:
Tatort Graednerweg. Am Graednerweg (Verlängerung der Berlagasse über den Marchfeldkanal) wurden Halteverbotsschilder abmontiert. Ein Leser fragte bei uns, warum?

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Der Floridsdorfer Bürgerdienst hat für uns nachgefragt und von der zuständigen Behörde die Antwort erhalten: Weil es ohnehin klar sei, dass Parken dort verboten ist. Stimmt. Aber warum wurden die Schilder dann überhaupt angebracht?

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Fall Nummer 4:
Tatort Fahrbachgasse. Frau M. beschwert sich, „schon lange gibt es gleich am Eck zur Schlosshoferstraße ein temporäres Parkverbot – nur nutzt die Plätze nie jemand.“ Die Antwort ist unbefriedigend: Diese Zonen werden behördlich genehmigt. Ob sie auch tatsächlich genutzt werden, ist der Behörde egal.

Sie kennen ähnliche Fälle in Floridsdorf? Schicken Sie uns bitte ein Mail mit Foto an
redaktion@dfz21.at