Ex-Krankenhaus: Betreuungszentrum für COVID-Erkrankte in Floridsdorf eingerichtet

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Das neue Betreuungszentrum im alten Krankenhaus Nord wird vom Samariterbund gemeinsam mit der Johanniter-Unfall-Hilfe betrieben. Es ist für die Quarantäne von COVID-Verdachtsfällen gedacht, die die keine Unterkunft haben oder nicht zuhause betreut werden können. Es bietet für 61 Personen Platz. Bilf: Johanniter.
Das neue Betreuungszentrum im alten Krankenhaus Nord wird vom Samariterbund gemeinsam mit der Johanniter-Unfall-Hilfe betrieben. Es ist für die Quarantäne von COVID-Verdachtsfällen gedacht, die die keine Unterkunft haben oder nicht zuhause betreut werden können. Es bietet für 61 Personen Platz. Bilf: Johanniter.
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Im ehemaligen Krankenhaus Nord in Wien-Floridsdorf haben Samariterbund und die Johanniter gemeinsam ein Betreuungszentrum für COVID-Verdachtsfälle eingerichtet.
Um auf einen etwaigen Anstieg von Corona-Verdachtsfällen vorbereitet sein, haben der Samariterbund und die Johanniter im Auftrag der Stadt Wien Vorkehrungen getroffen und im ehemaligen Krankenhaus Floridsdorf vergangenes Wochenende ein neues Betreuungszentrum für COVID-Verdachtsfälle eingerichtet. Das zusätzliche Betreuungszentrum bietet für 61 Personen Platz.

Die Kapazitäten sind für Menschen gedacht, die aufgrund eines COVID-Verdachts in Quarantäne gehen sollten, aber nicht zu Hause pflegerisch oder medizinisch betreut werden können. Das kann Menschen betreffen, die zu Hause auf engsten Raum mit weiteren Familienmitgliedern zusammen wohnen oder Menschen ohne eigene Unterkunft aus dem Wohnungslosen- oder Flüchtlingsbereich.

„Das Betreuungszentrum ist kein Spitalsersatz und ist nur für COVID-Verdachtsfälle gedacht. Die Zuteilung der Patienten und Patientinnen erfolgt über die Wiener Berufsrettung“, erklärt Johanniter-Geschäftsführer Robert Heindl.

Die Vorbereitungen für das Betreuungszentrum wurden am Wochenende bereits abgeschlossen, mit 27. April ist das Zentrum rund um die Uhr
betriebsbereit. Insgesamt werden dort im Schichtbetrieb 30 Sanitäter und Betreuer tätig sein, darunter hauptberufliche und ehrenamtliche Mitarbeiter sowie Zivildiener.

„Eine besondere Herausforderung ist, dass das Personal ständig mit Schutzkleidung arbeiten muss, was auf die Dauer belastend ist“, schildert Dr. Susanne Drapalik, Landeschefärztin des Samariterbund Wiens und Leiterin der Corona-Betreuungseinrichtungen. „Wir arbeiten daher gemeinsam mit den Johannitern in Schichtarbeit und bilden hier ein ausgezeichnetes Team“, so Drapalik.

Neben den 61 Betten im Krankenhaus Floridsdorf, bieten die Einrichtungen Geriatriezentrum am Wienerwald Pav. 9 mit 21 Betten sowie das Otto Wagner Spital mit 16 Betten Raum für Corona-Verdachtsfälle. Insgesamt stehen somit fast 100 Betten für den Notfall zur Verfügung.

Im Rahmen der Corona-Maßnahmen unterstützen die Johanniter auch mit Test-Teams, die in Wien und Tirol COVID-Abstriche nehmen sowie den Betrieb des Betreuungszentrums in der Messe Wien.