Fix: Gürtelpool ab 1. Mai ‚Am Spitz‘ in Floridsdorf!

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Foto: DFZ/Grüne - Caro Pernegger.
Foto: DFZ/Grüne - Caro Pernegger.
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Wie die Floridsdorfer Zeitung erfahren hat, wird der umstrittene Gürtelpool 2021 ab 1. Mai in Floridsdorf Am Spitz aufgebaut. Während sich Bezirksvorsteher Papai freut (“Kostet dem Bezirk keinen Cent“) ist die Opposition empört: „Brauchen kein Planschbecken!“ Die Bierpartei fordert: „Das Pool muss mit Wiener Bier gefüllt werden, am besten vom Leopoldauer Brauhandwerk!“ Was haltet ihr vom ‚Spitz-Pool‘?

Das Floridsdorfer Bezirkszentrum sorgt neuerlich für Gesprächsstoff: War es vor wenigen Monaten das Kulturprojekt Guggenheim Am Spitz, ist es jetzt der Gürtelpool. Denn der wird tatsächlich ab 1. Mai (voraussichtlich bis 15. Oktober) vor dem Amtshaus des 21. Bezirks stehen. Das wurde der Floridsdorfer Zeitung bestätigt.

Letztes Jahr sorgte der von der Grünen Stadträtin Hebein initiierte Gürtelpool (Neubaugürtel beim Westbahnhof) für Aufregung. Erst vor zwei Wochen hat der SPÖ-Bezirksvorsteher von Rudolfsheim-Fünfhaus bestätigt: „„Es wird 2021 definitiv keinen Gürtelpool im 15. Bezirk geben.“ Den gibt es dafür nun in Floridsdorf. Bezirksvorsteher Georg Papai: „Das Projekt kostet dem 21. Bezirk keinen Cent, weil es für 2021 schon längst finanziert ist. Und besser, das teure Becken wird auch heuer verwendet, als es liegt unnütz herum!“ Er wird den Pool am 1. Mai persönlich einweihen.

Das Projekt hatte 2021 150.000 Euro gekostet, die Beckengröße ist neun mal fünf Meter, bei einer Tiefe von 1,40. Rund um das Becken gibt es Kunstrasen, Liegestühle, eine Holzbühne und einen Bus, in dem Familien übernachten können. Wahrscheinlich dürfen so wie letztes Jahr sechs Personen gleichzeitig hinein. Auch der Regierungspartner der SPÖ in Wien, die NEOS, freut sich. „Wir haben neue Wasserflächen in jedem Bezirk gefordert: Besser das „Spitzpool“ als gar keine Wasserflächen. Lieber würden wir unterirdische Bäche an die Oberfläche holen, um Wien dauerhaft abzukühlen“, so Klubofrau Judith Lederer.

Aufregung bei Floridsdorfer Opposition

„Was kommt als nächstes: Vielleicht ein Pool auf der Tangente, ein Schwimmbecken auf der Nordbrücke oder planschen am Ring, weil in der City ja ohnehin ein Fahrverbot kommt. Wir brauchen kein neues Schikane-Planschbecken“, kommentiert FPÖ-Klub-Obmann Karl Mareda. Auch ÖVP-Gemeinderat Erol Holawatsch ärgert sich: „Der ganze Aufwand, damit sich sechs Personen in einem Pool Erfrischung holen können, ist absurd. Wir brauchen gerade jetzt in unserer Stadt jeden einzelnen Cent am richtigen Ort! Darüber hinaus stellt der Pool eine massive Gefahrenquelle für Fußgänger und Radfahrer dar.“

„Schön, das der Pool auch heuer verwendet wird“, meint Heinz Berger von den Floridsdorfer Grünen, „allerdings hätte ich den Pool lieber am Schlingermarkt aufgestellt.“ Bei WIFF – Wir für Floridsdorf zeigt man wenig Verständnis für ein Spitz-Pool: „Ein reines Jux-Projekt. Wir brauchen in Floridsdorf keine Pop-up-Politik, sondern eine U6-Verlängerung!“

Logisch scheint da die Forderung der Floridsdorfer Bierpartei: „Das Pool muss mit Wiener Bier gefüllt werden, am besten vom Leopoldauer Brauhandwerk!“