Im Gedenken an den großartigen Mann, Vordenker, Menschenrechtsaktivisten und Floridsdorfer Willi Resetarits veranstaltet sein Bezirk ein musikalisches Feuerwerk. Am Sonntag, den 4. September, von 12 bis 18 Uhr, geben sich am Platz des Fußballvereins 1210 Wien (Jedlersdorfer Platz 25) seine musikalischen Wegbegleiter Molden/Soyka/Wirth, 5/8erl in Ehr’n und die Tschuschenkapelle, die Ehre.
Willi Resetarits war eine wahre Größe und ein Vorbild für viele Menschen. Deshalb möchte Floridsdorf dieses einmaligen Künstlers gedenken. Es wurde ein Portrait von Willi Resetarits bei der Künstlerin LUKREZIA in Auftrag gegeben (Fotovorlage: Manfred Werner CC by-sa 4.0). Das originale Kunstwerk wird am Veranstaltungstag versteigert. Der Erlös kommt dem Integrationshaus Wien zugute. Bereits eine Woche im Voraus kann man ein Angebot auf der Auktionsplattform ARTCARE abgeben (auction.artcare.at/hosted-charity-auctions/floridsdorf4williresetarits-at)
Zusätzlich werden auch T-Shirts mit einem grafischen Porträtaufdruck Willis am Veranstaltungstag angeboten. Die Jedlersdorfer Winzer bieten eine Verkostung ihrer regionalen, gerne getrunkenen Weine an. Der Reinerlös der Kunstauktion, T-Shirt-Angebot bzw. Weinverkostung kommt dem Integrations-haus Wien zugute. Darüber hinaus hat jeder Besucher die Möglichkeit für das Integrationshaus zu spenden.
„Mit ihm ist nicht nur ein großer Ausnahmekünstler gegangen, sondern auch ein unbeirrbarer Diener an der Menschheit und der Menschlichkeit. Bei dieser Gedenkveranstaltung für den bekennenden Wahl-Floridsdorfer geben sich viele seiner musikalischen Wegbegleiter die Ehre“, so Bezirksvorsteher Georg Papai.
Viele Fans denken bei Willi Resetarits an die Kunstfigur Ostbahn Kurti, die natürlich im 11. Hieb, Simmering, daheim ist. Es ist weniger bekannt, dass Willi Resetarits ein begeisterter Bewohner des 21. Bezirks war. Sogar der Floridsdorfer Bahnhof fand als gleichnamiger Song Eingang ins Repertoire des 2010 erschienenen Musikalbums von Willi Resetarits & Stubnblues. Willi verbrachte seine Jugend am Bruckhaufen in Floridsdorf – der Floridsdorfer ‘Insel’ zwischen der Alten und der Neuen Donau – und hat ab dem Jahr 2002 wieder dort gewohnt.
“(…) der Ruf des Bruckhaufens hat mich stark gemacht. Da hat sich niemand getraut, mir was zu tun – die haben Angst gehabt, dass ich irgendwen von den stärkeren, älteren Burschen schick’.”, wird er im Wien Museum-Magazin zitiert.
Ausführlich über seine erste Zeit am alten ursprünglichen Bruckhaufen hat Willi Resetarits im Rahmen der Hörbuch-Serie Stadtflanieren erzählt. Die Floridsdorfer Zeitung hat Resetarits 2018 ebenfalls ‘von Koksstierlern …’ erzählen lassen (www.dfz21.at/dfz/von-koksstierlern-und-haeusern-aus-bauschutt/).
Die schroffe Realität einer Migranten-Familie in Wien um 1950 sowie die Grauen des Krieges und der ernüchternden Nachkriegszeit im ehemaligen Jugoslawien trugen dazu bei, dass Willi sein Leben lang für Geflüchtete kämpfte. 1995 gründete er gemeinsam mit Sepp Stranig das Projekt Integrationshaus, welches Asylwerber*innen, Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund die Hand reicht. Und so hat der Aufruf “Be a Mensch” heute mehr Gültigkeit denn je.
Floridsdorf für Willi Resetarits, Sonntag, 4. September, 12 bis 18 Uhr.
– Molden/Soyka/Wirth, 13 Uhr
– 5/8erl in Ehr’n, 15 Uhr
– Die Tschuschenkapelle, 17h
Wo: Sportplatz 1210 Wien, Jedlersdorfer Platz 25, 1210 Wien. Freier Eintritt. Infos: www.floridsdorf4williresetarits.at
