Floridsdorf startet E-Sport Schulliga

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E-Sport Schulliga. Bild: BV21.
E-Sport Schulliga. Bild: BV21.
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Der 21. Bezirk startet in Kooperation mit mehreren Jugendzentren und zwölf Neuen Mittelschulen das Pilotprojekt „E-Sport Schulliga Floridsdorf 2019“

E-Sport entwickelt sich zu einem fixen Bestandteil im Leben der Jugendlichen von heute. In diesem Sinne wurde von Michael Fleischhacker, einem Lehrer an der NMS Kinzerplatz, eine E-Sport Schulliga mit zwölf neuen Mittelschulen und mehreren Jugendzentren im Bezirk Floridsdorf als Pilotprojekt „E-Sport Schulliga Floridsdorf“ins Leben gerufen.

„Das Projekt soll den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, sich mit anderen Jugendlichen mit gleichen Interessen in ihrer Freizeit zu vernetzen, das Angebot von Jugendzentren kennenzulernen und gleichzeitig die digitale Grundbildung zu verbessern, während sie einen Ausflug in das Umfeld des Wettbewerb-Gamings unternehmen“, bringt Bezirksvorsteher Georg Papai, der dasProjekt begeistert unterstützt, die Zielrichtung auf den Punkt.

Auch in der Schulverwaltung in Floridsdorf fand Initiator Fleischhacker Unterstützung. Im Rahmen des Pilotprojekts wird ein besonderer Fokus auf die vielfältigen Förderpotenziale von E-Sport Games und Turnieren in Hinblick auf Kompetenzen wie Teamwork, Kommunikation, visuomotorische Leistung, Organisation oder Selbstdisziplin gelegt.

Gaming kann Interesse für Schulfächer fördern

“Interesse an Gaming kann auch das Interesse an Technik und so genannten MINT Fächern – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – wecken bzw. den Zugang dazu erleichtern“, erklärt Fleischhacker seine Motive als Lehrer.

Obwohl fast 50% der Gamer*innen in Österreich weiblich sind, ist die professionelle E-Sport Szene stark männlich dominiert und auch das gemeinsame Spielen, z.B. auf LAN-Partys, ist primär eine Freizeitbeschäftigung von Burschen. Im Rahmen des Wettbewerbs sollen nun insbesondere Mädchen ermutigt werden, in die Schulligen einzusteigen und somit gängige Rollenklischees aufgebrochen werden. In weiterer Folge kann hier gut angeknüpft werden, um Mädchen in ihrem Selbstvertrauen in technischen Fertigkeiten zu stärken und ihr Engagement in den MINT Fächern zu fördern.

Die Teilnahme an der Liga erfolgt freiwillig. Zur Anmeldung muss ein Team aus sechs Personen – davon mindestens drei Mädchen – aufgestellt werden. Gespielt werden FIFA19, Overcooked 2 und Rocket League, wobei jedes Team alle drei Spiele meistern muss. Am Ende zählt die Gruppenwertung. Bei der Auswahl der Spiele wurden selbstverständlich Altersfreigaben (PEGI) und Altersempfehlungen (z.B. bupp.at) beachtet.

Die Schülerinnen und Schüler haben bis Mitte Juni die Möglichkeit, in den jeweiligen Jugendzentren an mehreren PlayStation 4 Konsolen, die von Sponsoren dankenswerterweise zur Verfügung gestellt werden, zu trainieren. Das Finale wird am 18. Juni 2019 im Bezirksamt am Spitz ausgetragen.

Das Projekt wird von der Bildungsdirektion Wien – durch den Bildungshub – und den Sponsoren LimeSoda und PICAPIPE GmbH sowie dem größten Österreichischen E-Sport Verein „Austrian Force“ unterstützt. Das Zentrum für AngewandteSpieleforschung der Donau-Universität Krems begleitet das Projekt wissenschaftlich.