Frischer Wind bei der Floridsdorfer ÖVP. Für die Wien-Wahlen am 11. Oktober holte man sich einen prominenten Neuzugang: Der streitbare Direktor der Franz Jonas Europaschule in der Jedleseer Deublergasse, Christian Klar, ist Spitzenkandidat für die Bezirksvertretung. Als solcher ist er auch Herausforderer von Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ). Klar plant vor allem bei den Themen Schule und Integration Akzente zu setzen. Der Beschluss erfolgte in der gestrigen Vorstandssitzung der ÖVP Floridsdorf, berichtet die Floridsdorfer Zeitung (DFZ) heute in ihrer Online-Ausgabe.
Klar ist für seine zahlreichen Medienauftritte zum Thema ‚Schule und Integration’ bekannt. Auftritte die nicht immer zur Freunde des Wiener Stadtschulrates wahren. „Ich bin überzeugt, dass gerade jetzt Engagement für seine Überzeugungen wichtig ist und daher habe ich sehr klare Positionen und Überzeugungen“, so Klar.
Die Ausgangssituation für Klar bei als ÖVP-Spitzenkandidat bei der Bezirksvertretungswahl ist eine gute, auf niedrigem Niveau startend: 2015 erzielte die ÖVP nur noch 6,48% und landete mit Müh und Not auf Rang 4! Bei der Nationalratswahl 2019 betrug der Vorsprung der SPÖ (30,22%) dann nur noch weniger als vier Prozent. Mindestens eine Verdoppelung im Bezirk ist also durchaus realistisch. Sollte die ÖVP Platz 2 nach 25 Jahren wieder holen, steht ihr auch ein Vize-Bezirksvorsteher zu. Ob Klar den Posten übernehmen wird, soll erst nach der Wahl entschieden werden. Die Homepage von Christian Klar (http://www.christian-klar.at) ist jedenfalls bereits parteikonform in türkis gehalten.
Der bisherige Klubobmann Erol Holawatsch (im Bild links mit Klar) wird wahrscheinlich für den Gemeinderat kandidieren und kann sich dabei Hoffnungen auf ein Direktmandat machen.
Wenig Überraschungen gibt es bei der SPÖ Floridsdorf, die ebenfalls diese Woche ihre Listen fixiert hat: Die Bezirksvertretungwahlliste führt Papai vor seiner Stellvertreterin Ilse Fitzbauer und Klubobmann Bernhard Herzog an. An der Spitze der Bezirksliste für den Gemeinderat steht Bürgermeister Michael Ludwig vor den derzeitigen Gemeinderäten Marina Hanke und Gerhard Spitzer. Aufgrund der leicht veränderten Wahlordnung könnte auch bei gleichbleibenden Stimmanteil Platz 4 ein Kampfmandat sein. Das ginge an Ilse Fitzbauer – die müsste sich dann entscheiden: Vize-Bezirksvorsteherin oder doch in den Gemeinderat.
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