Floridsdorfer Brücke: Bau der sechsten Wasserleitung über die Donau geht zügig voran

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Bau einer weiteren Wasserleitung unter der Floridsdorfer Brücke. Stadtrat Jürgen Czernohorszky, Bezirksvorsteher Georg Papai und Paul Hellmeier, Leiter von Wiener Wasser. Bild: PID/VOTAVA.
Bau einer weiteren Wasserleitung unter der Floridsdorfer Brücke. Stadtrat Jürgen Czernohorszky, Bezirksvorsteher Georg Papai und Paul Hellmeier, Leiter von Wiener Wasser. Bild: PID/VOTAVA.
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Die Wiener Bezirke Floridsdorf und Donaustadt werden über fünf Wasserleitungen, die in bzw an der Unterseite von Wiener Brücken verlaufen, mit frischem Trinkwasser aus den Alpen versorgt. Seit Oktober 2022 wird an der Unterseite der Floridsdorfer Brücke an der sechsten Donauquerung gearbeitet. Sie verläuft vom Brückenpfeiler in der Brigittenau über die Donau, quert die Donauinsel und die Neue Donau sowie die A22 auf der Floridsdorfer Seite. Ende Mai ist der 810 Meter lange neue Rohrstrang fertig.

Von der Brigittenau bis zur Donauinsel sowie für die Donauinselquerung wurden die Rohre bereits von unten in die Brückenkonstruktion „eingefädelt“. In den kommenden Wochen werden die Rohre über die Neue Donau und die A22 bis Floridsdorf eingebaut. Anschließend werden die einzelnen Abschnitte miteinander verbunden und der Rohrstrang gedämmt. „Über die neue Wasserleitung unterhalb der Floridsdorfer Brücke fließt künftig noch mehr Hochquellwasser über die Donau“, sagt Stadtrat Jürgen Czernohorszky und Bezirksvorsteher Georg Papai bei der Baustellenbesichtigung.

Die zusätzliche Wasserleitung in der Floridsdorfer Brücke ist Teil der Strategie „Wiener Wasser 2050“. Wiener-Wasser-Chef Paul Hellmeier: „Die langfristige Sicherung der Wasserversorgung erfordert einen großen Aufwand, der von den Alpen bis zum Rohrnetz reicht. Dazu gehört, dass wir die großen Transportleitungen für das Wiener Trinkwasser sanieren und erweitern.

Übrigens ist ganz Floridsdorf mit Hochquellwasser versorgt. Im Jahr 1913 waren fast 90 Prozent der Wiener Häuser an das Wiener Rohrnetz angeschlossen. In Floridsdorf waren es zu diesem Zeitpunkt knapp 43 Prozent, Start für den Leitungsbau war bereits kurz nach der Eingemeindung 1904/05. Außerdem versorgt der von Gottfried Kumpf gestaltete und im Herbst 1996 fertig gestellte Wasserbehälter Bisamberg die Bezirke 2, 20, 21, 22. Aufgaben: Die Wasserspeicherung (von 60.000 Kubikmeter) erhöht die Versorgungssicherheit für das Gebiet östlich der Donau; Speicherung von Hochquellwasser zur Abdeckung von Verbrauchsspitzen; Druckschwankungen im Versorgungsgebiet verringern.

Daten zum Projekt: 

Bauzeit: Oktober 2022 bis Ende Mai 2023
Rohrdimension: DN 600 (Durchmesser 60 cm)
Der neue Rohrstrang ist 810 Meter lang.
Bauweise: der Brückenrohrstrang wird von unten eingehoben
Kosten: 4,5 Millionen Euro netto

Bau einer weiteren Wasserleitung unter der Floridsdorfer Brücke.   Bild:  PID/VOTAVA.
Bau einer weiteren Wasserleitung unter der Floridsdorfer Brücke. Bild: PID/VOTAVA.