Gastromeile Pragerstraße und Begegnungszone zum Markt!

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Pragerstraße. Bild: DFZ
Pragerstraße. Bild: DFZ
Stein

Neue Ideen und Projekte für eine Aufwertung des Bezirkszentrums, darunter eine Schutzzone und eine Gastromeile, haben Bezirksvorsteher Georg Papai und Wohnbau-Stadtrat Michael Ludwig jetzt präsentiert.

Fototermin Schutzzone am Floridsdorfer Spitz mit Amtsführenden Stadtrat Michael Ludwig und BV Georg Papai. PID/Votava,
Fototermin Schutzzone am Floridsdorfer Spitz mit Amtsführenden Stadtrat Michael Ludwig und BV Georg Papai. PID/Votava,

Ziel der zwei großen Blocksanierungen – „Am Spitz Süd“ und „Am Spitz Nord”: Unter enger Einbeziehung der lokalen Bevölkerung und Wirtschaftstreibender, die nachhaltige Attraktivierung und Belebung des Gebiets rund um den Floridsdorfer Spitz voranzutreiben.

Elf Baublöcke mit insgesamt 180 Liegenschaften stehen bei der Offensive im Fokus. „Dabei geht es uns primär darum, die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zu steigern. Hand in Hand damit gehen natürlich hochwertige Wohnungen, eine gute Nahversorgung sowie eine bedarfsgerechte Gestaltung des öffentlichen Raums“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Bezirksvorsteher Georg Papai (beide SPÖ).

Schutzzone “Am Spitz Süd“

‘Am Spitz Süd‘, mit der historischen Häuserfront im Floridsdorfer Bezirkszentrum, soll bewahrt werden. Deshalb wird dort aktuell die Einrichtung einer großen Schutzzone finalisiert. Papai: „Gerade im Bezirkszentrum entsteht durch die Blocksanierung viel Neues und Modernes – durch die Schutzzone sollen historische Häuserfronten erhalten bleiben.“

Gastronomiemeile Pragerstraße

Die Prager Straße mit ihren vielfältigen Gastronomieangeboten und dem Gloria Theater könnte zu einer Kultur- und Genussstraße werden. Das könnte mittelfristig auch eine “verkehrsberuhigte Zone” zumindest auf der stadtauswärts führenden Straßenseite bedeuten. Eventuell sogar ab “Bettenreiter”.

Begegnungszone Schleifgasse zum Markt

In der Schleifgasse, die den Pius-Parsch-Platz mit dem Floridsdorfer Markt verbindet, wäre es denkbar, den Bereich der Fußgängerzone in Form einer Begegnungszone bis zum Markt fortzusetzen. Auf diese Weise könnte der Markt leichter erreicht und dadurch zusätzlich belebt werden. Eine weitere Überlegung ist, die Aufenthaltsqualität am Pius-Parsch-Platz durch eine autofreie Zone zu verbessern, wenn der private Betreiber eine Tiefgarage errichtet.

Floridsdorfer Hauptstraße: Potential für Wohnraum

Die Floridsdorfer Hauptstraße bietet, laut Ludwig, noch Potenzial für die Schaffung von neuem leistbaren Wohnraum. Auch die lokale Wirtschaft soll in Folge von einer verstärkten Kaufkraft profitieren.

Floridsdorfer Hauptstraße. Bild: DFZ.
Floridsdorfer Hauptstraße. Bild: DFZ.

40 Leerstände im Bezirkszentrum

Nicht ganz zu Unrecht hat vor wenigen Tagen ein Bericht der Tageszeitung Österreich über “40 Leerstände” rund um Am Spitz für Aufregung gesorgt. Speziell die Pragerstraße und die Floridsdorfer Hauptstraße sind hier als Problemzonen zu nennen. Die Neueröffnung des INTERSPAR-Hypermarkts Am Spitz und hoffentlich in einem Jahr der neue “Woolworth” sorgen für eine Aufwertung. Die Masse der Billig-Läden und Handy-Shops im Bezirkszentrum eher nicht. Viele Besitzer von leerstehenden Geschäftslokalen horten diese lieber. Sie wollen – aus ihrer Sicht – nicht unter vermeintlichem Marktwert vermieten. Hier könnte eventuell ein gezieltes Förderprogramm für Jungunternehmer oder eine Leerstandsabgabe helfen. –H. Neumayer