Nach den Wiener Villen hat sich Johannes Sachslehner diesmal die ,Wiener Hotels‘ vorgenommen. Detailreich verrät er auch „ihre Geheimnisse“.
In 14 reich bebilderten Portraits werden einerseits Hotel-Legenden wie Sacher oder Imperial vorgestellt. Oder etwa Wiens berühmtestes Stundenhotel (Orient) und das älteste Hotel der Stadt in der Taborstraße (Stefanie). Und es gibt auch Hotels, die einst jeder kannte, heute aber nicht mehr existieren und in Vergessenheit geraten könnten. Das verhindert Sachslehner mit seinem Buch.
Andere Hotels – etwa das National im 2. Bezirk – stehen noch, harren aber einer neuen Nutzung. Sachslehner. „Wer heute die belebte Taborstraße entlang wandert, ahnt nicht, dass sich hinter der nach wie vor intakten Fassade des Riesenhauses beklemmende Stille und Leere verbreiten.“
Bei den 14 Portraits geht es nie nur um die Gebäude selbst, sondern auch um Besitzerpersönlickeiten, illustre Gäste oder außerordentliche Begebenheiten: die dunkle Geschichte des Luxushotels Métropole, die Abenteuer Casanovas oder die nervigen Capricen von prominenten Gästen wie Wallis Simpson und John Lennon. Ein äußerst detailreicher Streifzug durch die Wiener Hotels. Leser sollten sich ausreichend Zeit für den Genuss jeder einzelnen Episode nehmen.
Wiener Hotels und ihre Geheimnisse, Johannes Sachslehner, 240 Seiten, 35,- €.