Geringere Motorisierung

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Symbolbild: Robert Sturm - cordbase.com
Symbolbild: Robert Sturm - cordbase.com
Stein

Während österreichweit die Anzahl der Pkw pro 1.000 Einwohner seit dem Jahr 2010 deutlich gestiegen ist, hat in Wien in 20 Bezirken die Anzahl an Autos im Verhältnis zur Bevölkerung abgenommen. Auch in Floridsdorf ist die Zahl zumindest leicht rückläufig.

Das zeigt eine aktuelle VCÖ-Analyse: Die Anzahl der Pkw pro 1.000 Personen (der Motorisierungsgrad) hat in Wien im Vergleich zu 2010 von 393 auf zuletzt 375 abgenommen. In Floridsdorf gab es einen Rückgang von 398 auf 384. Im 21. Bezirk sind somit auf 1.000 Einwohner gerechnet 14 Autos weniger als vor 12 Jahren unterwegs (gesamt nahm die Zahl von 56.553 2010 auf 68.376 Pkw 2021 zu, es gab um 36.000 Einwohner mehr).

Kein radikaler Kurswechsel, aber dennoch ein bemerkenswerter Trend. Gibt es doch in Floridsdorf vergleichsweise schlecht ausgebaute Radwege, die oft kaum eine Alternative darstellen. Außerdem sind die Wege weiter und auch länger. So braucht man etwa von der Schwarzlackenau ins Wiener Rathaus mit Öffis beinahe eine Stunde, mit dem Rad 30 bis 35 Minuten und mit dem Auto circa 18 Minuten. Der Öffi-Ausbau geht in anderen Bezirken rasanter voran.

Im Jahr 2000 legten die Wiener noch 37 Prozent ihrer Alltagswege mit dem Auto zurück, im Vorjahr waren es nur noch 26 Prozent, weist der VCÖ auf die Mobilitätserhebungen der Stadt Wien hin: „Vor allem in den Außenbezirken sind mehr Öffi-Verbindungen notwendig. Insgesamt sind für die Wiener Bevölkerung auch die Verbesserung der Rad-Infrastruktur und ein verstärktes Carsharing-Angebot wichtig.“