Gesundheitsroboter „Amy“ an der Kinderambulanz der Klinik Floridsdorf im Einsatz

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Die Gesundheitsroboter sind eine Spende von Magenta Telekom und funktionieren mit der neuen Technologie 5G. „Wien will Digitalisierungshauptstadt in Europa werden. Das gelingt mit vielen intelligenten Maßnahmen, die die optimale digitale Verknüpfung von Menschen und Maschinen ermöglichen“, so Ludwig. Bild: PID/Jobst.
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Die Temperatur messen und darüber informieren, was Corona ist und warum es so wichtig ist, Abstand zu halten: Das und noch mehr können ab sofort die drei Gesundheitsroboter „Amy“ an der Kinderambulanz der Klinik Floridsdorf übernehmen. „Damit werden sie den Kindern die Wartezeit nicht nur angenehmer gestalten, sondern können auch das Team der Klinik Floridsdorf unterstützen“, so Bürgermeister Michael Ludwig im Rahmen der Übergabe der Roboter. Die Gesundheitsroboter sind eine Spende von Magenta Telekom und funktionieren mit der neuen Technologie 5G. „Wien will Digitalisierungshauptstadt in Europa werden. Das gelingt mit vielen intelligenten Maßnahmen, die die optimale digitale Verknüpfung von Menschen und Maschinen ermöglichen“, so Ludwig. 

„Ich freue mich, dass wir die Klinik Floridsdorf mit den Robotern unterstützen können. Im Gesundheitswesen ist die Digitalisierung bahnbrechend für den Fortschritt. Mit 5G werden gerade im Health-Care Bereich schon bald sehr viele Anwendungen möglich sein, die unser Leben nicht nur vereinfachen, sondern auch sicherer gestalten werden“, so Andreas Bierwirth, CEO Magenta Telekom.

Einsatz und Ausstattung der Amys 

Die 1 Meter 20 cm großen Roboter „Amy“ sind mit mehreren Mikrofonen und Infrarot-Kameras, dem offenem Android-Betriebssystem, „Follow-me“-Funktion, Touchscreen, Sprachaufzeichnung und Sprachwiedergabe ausgestattet. Die ersten Programmierungen wurden auf die Bedürfnisse der Kinderambulanz zugeschnitten, künftig können auch weitere Aufgaben, wie beispielsweise die Unterstützung bei der Orientierung im Haus ausprogrammiert werden.

„Vor etwas mehr als einem Jahr haben Bürgermeister Ludwig und ich die erste Patientin hier in der Klinik Floridsdorf, einem der modernsten Spitäler Europas, empfangen“, so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. „Ich freue mich, dass diesem Spital nun die Roboter zur Verfügung gestellt werden. Im vergangenen Jahr hat die Belegschaft nicht nur dieses hochtechnisierte Spital in den Vollbetrieb gebracht sondern auch eine große Belastungsprobe, nämlich die Corona-Pandemie, bravourös gemeistert“, so der Gesundheitsstadtrat. Roboter im Wiener Gesundheitsverbund seien keine Zukunftsmusik mehr. „Bald werden auch hochkomplexe OP-Roboter in der Chirurgie zum Einsatz kommen und damit den Operateuren zu noch mehr Präzision verhelfen“, sagt Hacker. 

„Wir haben dieses Spital nach den neuestens Standards in Architektur, Medizin und Technik geplant und errichtet und haben hier einen besonders hohen Grad an Digitalisierung“, erzählt der stellvertretende Generaldirektor des Wiener Gesundheitsverbundes Herwig Wetzlinger. Rund 3.000 Medizintechnikgeräte hängen am Netz. Das Spital verfügt über insgesamt 900 WLAN-Sender, mehr als 24.000 IKT-Anschlussstellen sorgen für den Datenaustausch mit rund 2.500 Endgeräten. Heizung, Kühlung, die Rohrpostanlage, das fahrerlose Transportsystem, Aufzüge, Gartenbewässerung aber auch Sicherheitsmanagementsysteme gehen digital und vollautomatisch vonstatten. „Da passt es natürlich wunderbar, dass diese Roboter in der Klinik Floridsdorf als erstes getestet werden“, so Wetzlinger.

Bürgermeister Dr. Michael Ludwig (Mitte), Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (rechts) und CEO Magenta Telekom Andreas Bierwirth (links). Bild: PID/Jobst
Bürgermeister Dr. Michael Ludwig (Mitte), Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (rechts) und CEO Magenta Telekom Andreas Bierwirth (links). Bild: PID/Jobst


5G im Gesundheitswesen

Durch den Ausbau des 5G-Netzes wird nicht nur die Bandbreite, sondern auch die Reaktionszeit der mobilen Datenverbindungen erhöht. „Das Internet der Dinge, Industrie 4.0, Campus-Lösungen und Smart Cities mit intelligenten, autonomen Fahrzeugen, Robotern und Drohnen können zukünftig mit der fünften Mobilfunkgeneration verlässlich betrieben werden“, erklärt Bierwirth. Dies sorge beispielsweise auch für Anwendungsfälle bei denen herausragende Chirurgen am anderen Ende der Welt eine Operation durchführen können, ohne überhaupt vor Ort sein zu müssen. (Schluss) bw