Grätzeloasen: „Schön oder lieber gar nicht“

1116
Nicht so schöne Grätzeloase in Floridsdorf. Bild: Privat.
Nicht so schöne Grätzeloase in Floridsdorf. Bild: Privat.
Stein

Grätzeloasen, eingerichtet auch von Privatpersonen direkt vor dem eigenen Wohnhaus, boomen in Wien. In Floridsdorf kommen sie selten vor. Und optisch nicht immer ansprechend, kritisiert ÖVP-Bezirksrätin Birgit Schwabl-Drobir.

Grätzeloasen werden mit bis zu 4.000 Euro Steuergeld für Material, Mobiliar oder für Arbeiten eines Tischlers gefördert (2022 sind keine Anträge mehr möglich) und dürfen von 1. März bis 15. November ‘installiert’ sein. Ziel: „Belebte Freiräume und Begegnungsorte mit viel Grün für ein angenehmes Klima an heißen Tagen. Durch grüne Parklets entstehen neue Begegnungsorte von und für die Nachbarschaft, die durch viel Grün und Beschattung für ein besseres Mikroklima sorgen.“

„Wunderbar“, findet das die Floridsdorfer Bezirksrätin Birgit Schwabl-Drobir: „Die Realität sieht teils ernüchternd aus – siehe Bild (Anmerkung: oben) aus der Großbauerstraße. Errichtet teils vor Einfamilienhäusern mit Gärten, nicht frequentiert und das Grün in
homöopathischen Dosen suchend, wirkt es lediglich parkplatzvernichtend ohne erkennbaren Mehrwert.“

Sie fordert dafür zu sorgen, dass die Grätzeloasen entweder ordentlich gepflegt werden und die Menschen etwas davon haben, „dass aber sonst nicht unnötig der ohnehin knappe Parkraum vergeudet wird“. Darüber hinaus wünscht sie sich eine „Zweckwidmung der Einnahmen aus der Parkpickerleinführung für den Öffi-Ausbau und nachhaltigen Klimaschutz“.

Symbolbild - so können Grätzeloasen aussehen. Alle Infos zum Projekt Grätzeloase gibt es auf www.graetzloase.at Bild: LA21 Wien / Tim Dornaus.
Symbolbild – so können Grätzeloasen aussehen. Alle Infos zum Projekt Grätzeloase gibt es auf www.graetzloase.at Bild: LA21 Wien / Tim Dornaus.