Große Trauer um Behindertenverband-Präsident Herbert Pichler

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Herbert Pichler: Foto: ÖZIV Bundesverband.
Herbert Pichler: Foto: ÖZIV Bundesverband.
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Mit großer Bestürzung reagierten viele auf den Unfalltod des Präsidenten des Behindertverbandes Herbert Pichler.

Tief betroffen vom Ableben von Herbert Pichler zeigte sich auch Floridsdorfs Gemeindedrat Erol Holawatsch, Behindertensprecher der neuen Volkspartei Wien. „Als Präsident des Österreichischen Behindertenverbandes war er ein engagierter Kämpfer und Vertreter für Menschen mit Behinderungen. Sein tragischer Tod hinterlässt eine große Lücke“, so Holawatsch.

„Der Termin für einen persönlichen Austausch war bereits vereinbart, jetzt wird es leider nicht mehr dazu kommen. Pichler war auch gewerkschaftlich engagiert und hat sich dabei insbesondere für psychisch kranke Menschen am Arbeitsplatz eingesetzt. Sein Lebenswerk bleibt, vor allem sein unermüdlicher Einsatz für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Weggefährten“, so Holawatsch abschließend.

„Wir sind schockiert über den Unfalltod von Herbert“, so ÖZIV-Generalsekretär Rudolf Kravanja und ÖZIV-Geschäftsführer Gernot Reinthaler in einer ersten Reaktion: „Wir verlieren damit nicht nur unseren Präsidenten auf sehr tragische Weise, sondern auch einen guten Freund.

Herbert Pichler hat sich in unterschiedlichen Funktionen unermüdlich für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen eingesetzt und sich dabei viel Anerkennung und Respekt bei politischen Entscheidungsträger*innen erworben. Ein besonderes Markenzeichen von Herbert Pichler war neben seiner unablässigen politischen Arbeit, seine einmalige Fähigkeit gut vernetzt und in enger Kooperation mit vielen Entscheidungsträger*innen die wesentlichen Anliegen von Menschen mit Behinderungen voranzutreiben. Dabei war es die ganz besondere Art von Herbert Pichler, die zwischenmenschliche Komponente immer in den Mittelpunkt zu stellen. Deshalb wird er nicht nur als großartiger Behindertenpolitiker sondern als besonders liebenswerter Mensch in Erinnerung bleiben.

„Herbert wird nicht nur beim ÖZIV eine große Lücke hinterlassen, sondern in der Behindertenpolitik insgesamt“, so Rudolf Kravanja und Gernot Reinthaler, „Heute ist die ganze ÖZIV-Familie in allen neun Bundesländern in Schock und großer Trauer.

„Ich trauere um einen jahrzehntelangen Weggefährten und Freund, einen engagierten Interessensvertreter und Verbündeten in vielen Fragen moderner Behindertenpolitik“, reagiert Sozial- und Gesundheitsstadtrat auf den Tod von Herbert Pichler, Vorsitzender der Wiener Interessensvertretung von Menschen mit Behinderung und Präsident des Österreichischen Behindertenrates.

„Herbert Pichler hat sein ganzes Leben für die Gleichstellung, Inklusion und die Rechte von Menschen mit Behinderung gekämpft. Wir haben viele Projekte und Vorhaben miteinander vorangetrieben – vom Wiener Chancengleichheitsgesetz bis zu den Wiener Wegen zur Inklusion. Sein Tod hinterlässt eine Lücke, die nicht gefüllt werden kann“, so Hacker.

„Herbert Pichler war eine beeindruckende Persönlichkeit, die sich unermüdlich für Menschen mit Behinderung stark gemacht hat“, zeigt sich Arbeitsminister Martin Kocher vom Ableben Pichlers betroffen.

„Der Präsident des Behindertenrates war ein Wegbereiter der sozialpartnerschaftlichen Interessensvertretung für Menschen mit Behinderung. Durch sein Engagement hat er wesentlich zur Inklusion von Menschen mit Behinderung sowie Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen am Arbeitsmarkt beigetragen. Pichler ist damit ein Vorbild für eine Beschäftigungspolitik, die Chancen erkennt und die Teilhabe aller Menschen am Arbeitsmarkt fördert“, so Kocher weiter. 

Tief erschüttert über Herbert Pichlers unerwartetes und viel zu frühes Ableben bekundet der Arbeitsminister sein Mitgefühl mit den engsten Angehörigen und Freunden Pichlers. 

„Wir werden Herbert Pichler immer als engagierten und humorvollen Menschen in Erinnerung behalten, der seiner Arbeit mit viel Herz, Empathie und Freude nachgegangen ist“, schließt Kocher.

„Ich bin sehr betroffen über das tragische Ableben von Behindertenratspräsident Herbert Pichler bei einem schrecklichen Unfall. Mit ihm verliert Österreich einen engagierten Kämpfer für Inklusion, also dafür, dass Menschen mit Behinderung in vollem Umfang, gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Mindestens einmal im Jahr, bei der Weihnachtsfeier für Menschen mit Behinderung in der Präsidentschaftskanzlei trafen wir einander und besprachen die aktuellen Herausforderungen. Anschließend betraten wir gemeinsam die Bühne für jeweils eine kurze Rede. Heuer wird Herbert Pichler dabei fehlen und eine große Leerstelle hinterlassen – bei der Weihnachtsfeier, aber vor allem beim Engagement für Inklusion in Österreich. Unser Mitgefühl ist heute bei seiner Familie und seinen Angehörigen“, so der Bundespräsident.