Post gab es für alle Floridsdorfer von der Bezirksvorstehung. In der ‘Floridsdorf Info’ wird gefragt: „Wohin soll sich der Floridsdorfer Markt entwickeln?“ Bis Ende Oktober bleibt Zeit sich zu beteiligen und Fragen wie, was kaufen Sie derzeit am Markt, wollen Sie auch ein Speiseangebot, wollen Sie Sitzbänke und Pflanzen, wie kommen Sie zum Markt, zu beantworten. Alle Einsendungen werden ausgewertet und sollen dann in ein Leitbild einfließen. Bezirksvorsteher Georg Papai: „Schon in einem Jahr könnten die ersten Ideen umgesetzt werden.“
Bis Ende Oktober sind alle Floridsdorferinnen und Floridsdorfer im Rahmen einer
großen Umfrageaktion eingeladen, ihre Ideen zum Floridsdorfer Markt – im
Volksmund besser als „Schlingermarkt“ bekannt – einzubringen.
„Der Schlingermarkt ist Teil unserer Bezirksgeschichte“, sagt Bezirksvorsteher Georg
Papai, „ein Stück Tradition, das nun aufgewertet werden soll.“
So hat es bereits im Frühjahr ein Projekt der TU Wien gegeben, im Zuge dessen sich
Studentinnen und Studenten mit der möglichen gestalterischen Zukunft des Marktes
auseinandergesetzt haben. Regelmäßige Musikveranstaltungen und zuletzt der
„Apfelpfad“ locken neues Publikum an.
Die Aufwertung des Floridsdorfer Marktes ist Teil der Stadterneuerungsinitiative
„Gemeinsam für Floridsdorf“, die im Jahr 2014 gestartet wurde. Im Rahmen dieser
Initiative soll das Gebiet rund um den Floridsdorfer Spitz nachhaltig attraktiviert und
belebt werden. In unmittelbarer Nähe zum Floridsdorfer Markt wird bereits erneuert:
Wiener Wohnen saniert mehrere Geschäftslokale in der benachbarten
Wohnhausanlage Schlingerhof aus den 1920er-Jahren. „Durch die Sanierung der
Geschäftslokale soll die Attraktivierung des Floridsdorfer Marktes unterstützt
werden“, sagt Bezirksvorsteher Georg Papai.
Besondere Bedingungen – breite Basis
Die Grundbedingungen sind alles andere als einfach: Während auf anderen Märkten
Wiens die Stände lediglich verpachtet sind und das Marktamt damit die Möglichkeit
hat, auf Warenangebot und Erscheinungsbild steuernd einzugreifen, befinden sich
die Stände am Schlingermarkt – historisch gewachsen – im Eigentum der „Standler“
selbst. Bezirksvorsteher Papai muss somit seine Initiative auf eine breite Basis
stellen und hat daher eine Arbeitsgruppe mit allen Fraktionen in der
Bezirksvertretung, Gebietsbetreuung und Marktamt ins Leben gerufen und steht
auch mit den Gewerbetreibenden am Markt in ständigem Kontakt.
„Jetzt sind die Floridsdorferinnen und Floridsdorfer am Wort, uns ihre Wünsche und
Anregungen zu nennen, uns zu sagen, was sie sich von ihrem Markt erwarten und
welche Angebote sie vermehrt hierher locken könnten“, setzt der Bezirkschef große
Erwartungen in die Umfrage, die jedem Haushalt im Bezirk zugestellt wurde.
Basisinformation:
Der ursprüngliche Floridsdorfer Markt befand sich 1887 am Spitz. Er wurde 1926 in
den neu errichteten Schlingerhof an der Brünner Straße integriert und ein Jahr später
eröffnet. 1946 musste der Markt wegen weitgehender Zerstörungen im Krieg neu
aufgebaut werden.
Der Schlingermarkt besteht aus 40 Ständen mit einer verbauten Fläche von 1.618
m2. Jeden Freitag und Samstag gibt es auf der angrenzenden Freifläche einen
beliebten Bauernmarkt.