Entrümpelung mitten im Grüngürtel verärgert Stammersdorf.
Wenn ein Missstand in Floridsdorf im letzten Jahr zugenommen hat, dann ist es die Müllproblematik. Täglich erreichen uns Mails verärgerter Bewohner über Einkaufswagerl die im Weg stehen, einen Kinderwagenfriedhof am Bahnhof Floridsdorf, Sperrmüll-Irrsinn in Gemeindebauanlagen oder – wie der aktuelle Fall zeigt – einen besonders bösartigen Fall einer ‘Mülldeponie’.
Am Weg von der Josef-Flandorfer-Straße Richtung Orasteig bzw. Marchfeldkanal hatte jemand still und heimlich seine Wohnungseinrichtung oder wie man auf Grund der Gegenstände vermuten konnte, einen ganzen Friseurladen mitten im Stammersdorfer Naherholungsgebiet deponiert. Die kriminelle Energie und die Frechheit mit einem Kleinlaster hier hinzufahren, anstatt lieber zum keine fünf Minuten entfernten Müllplatz zu fahren, muss man einmal aufbringen wollen.
WIFF-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek spricht von „einem Umweltskandal – das ist kein Kavaliersdelikt – die Täter sind Verbrecher!“ Die Täter auszuforschen ist meist schwierig und nur möglich, wenn sie auf frischer Tat ertappt wurden. Hier gingen die Täter wohl unerkannt mitten in der Nacht vor.
Die Floridsdorfer Zeitung hat, von einem Leser aufmerksam gemacht, sofort das ‘Stadtservice Wien’ verständigt. Das sorgte mit dem Grundeigentümer (Forstamt) für die rasche Entfernung. Schimanek richtet an etwaige Augenzeugen ähnlicher Vorfälle den Appell: „Scheuen Sie sich bitte nicht, umgehend den Polizeinotruf 133 zu wählen.
Ihre Anonymität wird selbstverständlich zugesichert.“ Und er meint, „diesen letztklassigen Charakteren ist wohl ausschließlich mit deutlich höheren Strafen bis hin zur Haft beizukommen!“
Ärger über zu viel Müll gibt es auch in der Mini-Parkanlage in der Kramreitergasse. Die liegt versteckt hinter dem Turek-Center am Franz-Jonas-Platz am Weg zum Haus der Begegnung. „Regelmäßig gehen die Mülltonnen dort förmlich über, zu einem großen Teil mit Müll vom McDonald’s“, schreibt eine Leserin der DFZ. Während am Bahnhof mehrmals täglich die Mistkübel geleert werden, passiert das hier nur dreimal in der Woche. Auch hier haben wir die Behörden informiert. Konsequenz: Es wird Gespräche mit McDonald’s geben, um das Problem in den Griff zu bekommen.
