Initiative fordert: Waldpark Koloniestraße vergrößern statt Wohnbau oder Betrieb

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Auch Anrainerin Uschi L. und Hund Samson sind für den Erhalt des gesamten Grünraums. Foto: Privat.
Auch Anrainerin Uschi L. und Hund Samson sind für den Erhalt des gesamten Grünraums. Foto: Privat.

Der Waldpark an der Koloniestraße ist für viele Jedlersdorfer ein wichtiges Naherholungsgebiet. Allerdings hat nur etwa die Hälfte der Fläche ein Widmung als Parkanlage, der Rest ist Baufläche.  Das will die Initiative „Lebenswertes Neu-Jedlersdorf“ jetzt ändern und sammelt Unterschriften für eine Petition nach Wiener Landesgesetz, mit dem Ziel den Grünraum ,Waldpark‘ vollständig zu erhalten.

Von außen betrachtet wirkt es so, als ginge der Park von der Schnellbahn bis zu den Wohngebäuden des Trillerparks. Allerdings ist der rechte, westliche Teil des Waldparks als Bauland für Betriebe gewidmet und ist damit streng genommen kein Waldpark sondern eine G’stetten. Nur die Hälfte der Waldfläche hat eine bestehende EPK-Flächenwidmung als Parkanlage (siehe Foto). Das gesamte Grundstück gehört – so die Initiative – der Stadt Wien bzw. der zugehörigen MA 69 – Immobilien. Und grundsätzlich ist die Fläche Teil des gegenüber liegenden Stadterweiterungsgebietes Ödenburger Straße bzw. für Betriebe reserviert.

Flächenwidmung Waldpark Koloniestraße. Bild: wien.gv.at
Flächenwidmung Waldpark Koloniestraße. Bild: wien.gv.at

„Eine Verbauung mitten im dicht besiedelten Wohngebiet hätte sehr negative Auswirkungen auf Mensch und Natur. mehr Hitze, schlechtere Luftqualität und weniger Platz für Naherholung“, so Ingrid Edler und Desy Kamen von der Initiative: „Für Betriebe gibt es im Bezirk genügend Ausweichgrundstücke abseits der dicht besiedelten Gebiete.“ 

Ziel der Anrainer ist, dass die EPK-Flächenwidmung als Parkanlage auf den gesamten Wald- und Grünraumbestand ausgeweitet wird. Vor Ort werden dazu bereits Unterschriften in Papierform gesammelt (Online: tinyurl.com/waldpark1210). „Die Nutzungsfläche des Waldparks darf nicht halbiert werden. Wir brauchen diese Flächen dringend für Naherholung und für Tier und Mensch. Wie auch die Bezirksvorstehung Floridsdorf bestätigt hat, könnte ein Teil des formal noch nicht gewidmeten Waldpark als Ausweichgrundstück für eine Betriebsansiedlung betoniert und verbaut werden. Wir sind der Meinung, dass unser Bezirk viele Flächen für Betriebsansiedlungen hat und ein Ersatzgrundstück nicht im bereits dicht besiedelten Wohngebiet liegen muss!“, so die beiden Sprecher. Ihre Forderung: Das gesamte begrünte Gebiet soll eine EPK-Widmung als Parkanlage bekommen, um eine Verbauung für die Zukunft auszuschließen.

2017 war die bis dahin brach liegende Fläche in der Koloniestraße in Floridsdorf im Ausmaß von rund 11.200 m2 als Waldpark mit einem Budget von 300.000,- Euro für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden.