Jedlesee: Schlössel wird Pfarr hof, Lorettowiese bald fertig

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BILD: DFZ. Skizze der Adaptierung. Rechts: Präsentation
BILD: DFZ. Skizze der Adaptierung. Rechts: Präsentation
Stein

Der alte Pfarrhof wird einem Wohn-Neubau weichen. Die Überfuhrstraße wird saniert, neue Parkplätze, Gehwege & Radstreifen entstehen. Und die Umbauarbeiten auf der Lorettowiese neigen sich dem Ende zu: Basketball- & Volleyballplatz sind fertig, ein neuer Robinsonspielplatz folgt bis Oktober. Und auch der heftig umstrittene Skaterplatz wird bereits gebaut und ist, obwohl auch rechtlich zweifelhaft, nicht mehr zu stoppen. Alle Details.

Im Zuge der Errichtung der Wohnanlage auf den ehemaligen Tennisplätzen in Jedlesee hat sich der Besitzer, das Stift Klosterneuburg verpflichtet, das verbliebene Lorettoschlössel zu sanieren. Nach vielen Spekulationen wurde Anfang Juli bei einer Pressekonferenz im Floridsdorfer Amtshaus bekannt gegeben: Bis Ende 2017 wird das denkmalgeschützte Schmuckstück in der Jedleseer Überfuhrstraße saniert, um anschließend als neuer Pfarrhof für die Pfarre Jedlesee zu dienen. Schon einmal, bis in die 70er Jahre diente das Barockschlössel als Pfarrhof, danach lange als Tennisclub.
Folgende Arbeiten sind laut dem Architekten Harald Gnilsen geplant: Das Hauptgebäude wird unter Einhaltung des Denkmalschutzes saniert und adaptiert. Es wird Büros und Freizeiträume für Jugendliche beinhalten. Hinten wird ein neuer Veranstaltungssaal für z.B. die fünf Chöre gebaut. Das Nebengebäude rechts wird komplett neu gebaut und wird als Wohnstätte für Priester dienen. Der Ex-Parkplatz des Tennisclubs soll für die Freizeitgestaltung der Jugendgruppen benutzt werden. Schon jetzt beginnen erste Maßnahmen, die allerdings noch nicht zu den bewilligungspflichtigen Bauarbeiten zählen.

Loretto:  Alter Pfarrhof weicht Wohn-Neubau

Der derzeitige Pfarrhof an der Ecke zur Wenhartgasse dient nach dem Auszug des Kindergartens nur noch als Wohnort für Pfarrer und Kaplan. Nach dem Umzug in das Schlössel soll das Gebäude im Baurecht an einen Bauträger übergeben werden. Höchstwahrscheinlich wird der derzeitige Pfarrhof abgerissen und ein neues Wohngebäude wird entstehen, berichtete Pfarrer Petar Ivandić. Er hat das Schlössel mit seiner Pfarre im Baurecht vom Stift Klosterneuburg übernommen.

Auch zwischen Pfarrhof und Kirche bzw. Lorettowiese wird sich einiges tun. Die Anton-Boschgasse wird erneuert und um den schmalen Grünstreifen erweitert. So soll Platz für einen neuen Gehweg, Radstreifen und auf beiden Straßenseiten Längsparkplätze geschaffen werden. „Durch die Skateranlage gehen von circa 35 Parkplätzen bis auf sechs alle verloren. Das wird durch die neuen Schrägparkplätze nahezu vollständig kompensiert“, berichtet Bezirksvorsteher Georg Papai. Auch diese Arbeiten sollen noch 2016 fertiggestellt sein.

Die Arbeiten, an der auch von einer lokalen Bürgerinitiative mehrere Jahre heftig bekämpften Skateranlage, sind bereits im Gange. Schade, dass es bei der insgesamt sehr gelungenen Umgestaltung der Lorettowiese nicht gelungen ist, eine für alle zufriedenstellende Lösung zu finden. Obwohl die Bürgerinitiative nur die Skateranlage kritisierte, musste sie sich, auch von politischen Bezirksfraktionen, als kinderfeindlich kritisieren lassen. Das ist unverständlich. Denn unzweifelhaft wäre eine Skateranlage, die es weder in Floridsdorf, noch in Wien, an jeder Ecke gibt, an einem besser erreichbaren Platz wie etwa zwischen Nordbrücke und Floridsdorfer Brücke wesentlich sinnvoller gewesen.
Toll sind hingegen die neuen Volleyball- & Basketballplätze, Ruhezonen und die schon ein Jahr alte Gymnastikzone geworden. Noch 2016 soll der Kinderspielbereich in eine Robinson-Arena verwandelt werden. Dann kehrt, zumindest was die Bauarbeiten betrifft, auf der Lorettowiese wieder Ruhe ein.
-Hannes Neumayer