Sie haben eine Idee für ein cooles Projekt in ihrem Grätzel in Floridsdorf, das mit ,Klima‘ zu tun hat? Dann reichen Sie es jetzt mit ein paar Zeilen bei der Aktion ,Klimateam‘ ein. Mit etwas Glück und Hilfe von Experten setzt die Stadt Wien ihr Projekt um 500.000 Euro um!
Noch bis 28. Mai können die Floridsdorfer ihre Klimaschutzideen im Rahmen des Wiener Klimateams einreichen. In Floridsdorf gibt es bereits über 250 Vorschläge! Die besten circa sechs Projekte werden im Detail mit Hilfe von Experten ausgearbeitet und 2024 umgesetzt. Dafür stehen alleine in Floridsdorf 3,2 Millionen Euro zur Verfügung. Macht pro Projekt im Schnitt 500.000 Euro. Die Chance, nur mit einer Idee in ihrem Grätzel im 21. Bezirk etwas konkret zu bewirken und es auch bezahlt zu bekommen, war noch nie so groß!
In den vergangenen Wochen wurden Dutzende Veranstaltungen in den drei Bezirken Mariahilf, Währing und Floridsdorf abgehalten. Vom Jugendzentrum über den Fußballplatz bis hin zur Kirche: Überall dort wo die Bezirksbewohner unterwegs sind, sind Ideen für Klimaschutz und Klimaanpassung eingereicht worden. Stadtrat Jürgen Czernohorszky war mit Bezirksvorsteher Georg Papai in Floridsdorf etwa bei ,Klima-Sprechstunden‘ im Gemeindebau, bei einem Frühlingsfest im neuen Gaswerkpark oder im WienZimmer im Seitz-Hof unterwegs. „Die Bewohner vor Ort wissen genau, was es braucht, um die Lebensqualität im Bezirk zu verbessern, und sie sind sehr motiviert, ihre Ideen einzubringen. Mit dem Wiener Klimateam machen wir ihnen das Angebot, gemeinsam mit der Stadt und dem Bezirk aus den Ideen konkrete Projekte zu entwickeln“, betont Czernohorszky.

Die DFZ hat sich angesehen, welche Projekte die Floridsdorfer bislang eingereicht haben. Oft genannt sind Radwegprojekte, aber auch Öffis: Eine Verlängerung des 30ers bis Zentrum Kagran, Radabstellplätze mit Schiebehilfen im Gemeindebau, Photovoltaikanlagen, Temporeduzierungen oder etwa Bodenentsiegelung. „Der Theumermarkt liegt im Umkreis von Kindergärten und Schulen und ist somit von Familien und Kindern stark frequentiert – ist aber stark versiegelt. Durch zusätzliche Begrünung und Beschattung sowie Sitzmöglichkeiten wird die Aufenthaltsqualität gesteigert und somit attraktiver“, so eine Einreicherin.
Michael Mader wünscht sich „die Erneuerung von Tischtennistischen in Parkanlagen, die dem Vandalismus oder Witterungseinflüssen zum Opfer gefallen sind, mit ,Öko-Tischtennisplatten‘, die aus recycelten Materialien hergestellt werden. Eine weitere Idee: Kunststoff-WC-Anlagen in ,Öklo‘ austauschen.
Kinder, Jugendliche, Eltern, Trainer und Vereinsmitglieder vom Fußballverein Dynamo Wollers wollen am Platz beim Wasserpark, der dem neu fusionierten Team eine neue Heimat bieten wird, ein biodiversitätsförderndes Staudenbeet
anlegen.
Herr Bauer hat eine Idee bezüglich des Rückhaltebeckens für Regenwasser beim Orasteig: „Meist ist dieses Becken ausgetrocknet, selten steht eine kleine Lacke. Meine Idee ist dieses Becken, vor allem in Zeiten von Trockenheit, gezielt mit Wasser aus dem naheliegenden Marchfeldkanal zu fluten.“ Vorteil: Verbesserung des Lebensraums für Pflanzen, Tiere und Menschen. Verdunstung und Versickerung wird ermöglicht. Andere Wünsche sind Schaffung eines Kleingewässers oder einer Tümpelkette in der Senke entlang der Tomaschekstraße, wo früher die Schwarze Lacke bestand. Oder Bäume statt Parkplätzen in der Prießnitzgasse.
Papai ergänzt: „Schon jetzt haben die Floridsdorfer viele Anregungen für den Klimaschutz eingebracht. Das Klimateam in unserem Bezirk zu haben, wird unsere Klimamaßnahmen weiter vorantreiben.“
Beim Wiener Klimateam gibt es die Möglichkeit in vier Handlungsfeldern – von klimafreundlich unterwegs sein bis nachhaltig im Alltag sein – Ideen einzureichen. Czernohorszky: „Von nachhaltigen Kochabenden im Grätzel über Photovoltaik-Anlagen auf Gemeindebauten bis hin zu Anreizen für mehr Zu-Fuß-Gehen oder mit dem Fahrrad fahren haben die Wiener ganz viele kreative Ideen, wie man das Klima verbessern kann.“ (Bisherige Ideen siehe rechts.)
So geht’s: Einreichen noch bis 28. Mai!
Einreichen können Sie auf eigens dafür erstellten Ideenkarten oder einfach digital auf klimateam.wien.gv.at. Auf der Website können alle eingebrachten Ideen eingesehen und kommentiert werden.
Im Juni und Juli werden die eingereichten Projektvorschläge einem Schnellcheck unterzogen. Erfüllen die Ideen die Kriterien, werden sie von August bis Oktober in gemeinsamen Workshops mit den Ideengebern zu Projektskizzen weiterentwickelt. Im November entscheidet schließlich eine je Bezirk repräsentativ geloste Bürger-Jury, welche Projekte umgesetzt werden. Öffentlich bekannt gegeben werden die ausgewählten Projekte dann im Dezember 2023. 2024 sollen die etwa sechs Siegerprojekte auch umgesetzt werden.
Papai: „Die Einbindung aller Menschen halte ich für enorm wichtig. Wir alle sitzen im selben Boot: Hinter jeder eingereichten Idee stehen Menschen, die sich Gedanken über eine klimagerechte Zukunft in ihrem Bezirk machen.“ Infos: klimateam.wien.gv.at