Kommunikation & Kreativität in den Außenbezirken – Außerhalb der Bobo-Blase

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v.l.n.r.: Mag.(FH) André Reininger, Mag.a Ortrun Gauper (beide: TEAM WERBUNG WIEN von der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien), Georg Papai (Bezirksvorsteher Floridsdorf), Walter Beer (Vorsitzender SWV Floridsdorf). Bild: Victoria Posch.
v.l.n.r.: Mag.(FH) André Reininger, Mag.a Ortrun Gauper (beide: TEAM WERBUNG WIEN von der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien), Georg Papai (Bezirksvorsteher Floridsdorf), Walter Beer (Vorsitzender SWV Floridsdorf). Bild: Victoria Posch.

Fortsetzung der erfolgreichen Veranstaltungsreihe für Agenturen und politische Vertreter: „Kommunikation & Kreativität in den Außenbezirken. Außerhalb der Bobo-Blase.“

Ortrun Gauper und André Reininger von der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien luden als TEAM WERBUNG WIEN am 15. Jänner zur mittlerweile dritten Auflage der Veranstaltung unter dem Motto „Netzwerken und Frühstücken“ ins Café Saus & Braus nach Wien-Floridsdorf. Erklärtes Ziel sei es, die Fachgruppe zu stärken sowie die Bezirkspolitik und ansässige UnternehmerInnen einander vorzustellen.

Für den Bezirksvorsteher Floridsdorf Georg Papai ein willkommener Anlass: „Der gemütliche Rahmen mit einem Frühstück kann gut genützt werden, um über Kreativität, Vernetzung und Projekte im Bezirk zu sprechen. Für mich ist es nämlich ganz wesentlich, dass Politik nicht nur für sondern vor allem mit den Menschen gestaltet werden muss.

Auch für den Vorsitzenden des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Floridsdorf Walter Beer steht der Austausch im Vordergrund: „Veranstaltungen wie dieses Frühstück können hervorragend für den Erhalt von Feedback genutzt werden, ebenso wie für Ideen zu neuen Vorhaben und Verbesserungen für bestehende Projekte.“

Im Zentrum der Veranstaltung stehen immer konkrete Beispiele für kreative Projekte, die in enger Verbindung zwischen Agenturen und den Bezirken realisiert werden. In Floridsdorf wird dies am „Transparenten Bezirksbudget“ verdeutlicht, welches von BV Georg Papai vorgestellt wird.

Hintergrund ist die Regelung in der Stadtverfassung, dass die Budgets der Bezirke in den Bezirksämtern aufliegen und von allen BürgerInnen eingesehen werden können. Generell ist das Interesse dafür aber sehr gering und so geht die Bezirksvorstehung in Floridsdorf einen neuen Weg: Mit der Broschüre „21 Projekte für den 21. Bezirk“, die an jeden Haushalt in Floridsdorf verschickt wurde, möchte man das Bezirksbudget erlebbar machen. So sollen die BürgerInnen miteigebunden und aufgefordert werden, sich aktiv in die Gestaltung ihres Lebensraumes einzubringen.

Für den Bezirk ist die Broschüre „21 Projekte für den 21. Bezirk“ ein einzigartiges Paradeprojekt für die Umsetzung guter Vernetzung und aktiver Medienarbeit. An der Erstellung der Broschüre haben u.a. Werbegrafiker Ing. Robert Sturm und Hannes Neumayer, Chefredakteur der Floridsdorfer Zeitung, mitgewirkt.

Im Anschluss an die Präsentation diskutierten die Teilnehmer am Podium mit den Gästen intensiv über die Branche insgesamt betreffende Themen.

André Reininger, Spitzenkandidat der Wirtschaftskammer-Wahl in der FG Werbung und Marktkommunikation, sieht viele Herausforderungen: „Unsere Branche hat sich in den letzten zehn Jahren stark verändert. Damit die EPUs mit diesen Entwicklungen Schritt halten können, ist die Unterstützung der UnternehmerInnen durch die Interessensvertretung gefragt. So wurden etwa mit neuen Weiterbildungs- & Schulungsmaßnahmen Unterstützungen angeboten, die sehr großen Zuspruch erhalten haben.“

Das ist ein guter Anfang. Aber Erleichterungen wie die Entlastung bei der Lohnsteuer für den ersten Mitarbeiter, die Absetzbarkeit des Arbeitsplatzes in der eigenen Wohnung oder die Festlegung eines Mindeststundensatzes als Zeichen der Wertschätzung müssen folgen“, führt André Reininger weiter aus.

Für Ortrun Gauper, die zweite Spitzenkandidatin der Wirtschaftskammer-Wahl in der FG Werbung und Marktkommunikation, werden diese Forderungen die kommenden Wahlen sicher mitbestimmen: „Ich lege daher meinen Fokus auf die Stärkung der Frauen. Gerade bei Honorarverhandlungen wird der Unterschied zwischen den Geschlechtern deutlich. Für Frauen ist es oftmals schwieriger sich durchzusetzen. Daher ist die Festlegung eines Mindeststundensatzes von 120 Euro ein wichtiger Schritt.“

Zahlreiche Wortmeldungen gab es zum Mangel an leistbaren Büroräumlichkeiten im Bezirk, in Floridsdorf bleibt oftmals nur die Nutzung eines Homeoffice als einzige Möglichkeit. Gewünscht werden Angebote an Bürogemeinschaften, auch um Raum für kreative Vernetzungen zu schaffen.

Begeistert waren alle TeilnehmerInnen vom Format der Veranstaltung und der Möglichkeit der Vernetzung sowie des Austausches mit BranchenkollegInnen.