Der Hedwig-Lehnert-Hof hat eine durchaus spannende Trutzburg-Architektur. Dass der 1983 fertiggestellte Gemeindebau an der Prager Straße 92-96 in die Jahre gekommen ist, sieht man schon von außen auf den ersten Blick. Verwirrung herrscht um die mehrfach versprochene Sanierung …
„Die Fassade der Wohnhausanlage ist mittlerweile in einem katastrophalen Zustand und verfällt zunehmend. An zahlreichen Stellen fehlt der Fassadenputz komplett und die darunterliegenden Hartschaumplatten sind ungeschützt der Witterung ausgesetzt“, berichtet FPÖ-Klubobfrau Sabine Mareda nach einem Lokalaugenschein in der 183-Wohnungen-Anlage.
Was sie wie auch viele Bewohner ärgert: Die Sanierung wurde mehrfach angekündigt, aber nie begonnen. 2018 hieß es, im 2. Quartal 2022 geht es los. Und auf eine FPÖ-Anfrage lautete die Antwort zu Beginn dieses Jahres: Sanierungsbeginn ist im zweiten Quartal 2023. Mareda: „Derzeit befinden wir uns fast am Ende des 3.Quartals 2023 und von den mehrfach zugesicherten Sanierungsarbeiten ist weit und breit nichts in Sicht.“
Die Antwort von Wiener Wohnen überrascht wohl auch manche Mieter: Die Sanierung hat heuer im Juli mit den Elektroarbeiten in der Tiefgarage begonnen. Das Projekt umfasst eine thermische Sanierung der Fassade, Terrassen und Loggien mit Einbau von Holz-Alufenstern: „Die Bewohner können eine Heizkostenersparnis von bis zu 50 Prozent erwarten.“ Stiegenhäuser, Gänge, Waschküchen und Kinderwagenabstellräume, Stiegenhausgeländer, Handläufe und Türen werden saniert. Wohnungstüren werden erneuert, zwei neue Aufzüge gebaut; Elektro-Steigleitungen, Hauskanal und die Blitzschutzanlage instand gesetzt und es gibt eine Dachbegrünung. Mareda: „Vielleicht sollte man auch die Bewohner davon unterrichten.“ -H. Neumayer