Da mein Beruf ein – neudeutsch ausgedrückt – „Indoor“-Beruf ist, falls ich nicht gerade „Outdoorshootings“ zu absolvieren habe, versuche ich gerne und oft, meine freie Zeit auch an freien Orten, also im Freien, zu verbringen. Ich habe dazu sogar die Anlage einer meiner Modellbahnen ins Freie verlegt, um durch dieses Hobby nicht zum Kellermeister werden zu müssen.
Auch wenn die kältere Jahreszeit ihre eigenen Reize hat, so ist die aufkeimende Natur im Frühjahr doch für jeden der Startschuss, hinaus ins Freie zu streben. Und wir „Fluaridsduafa“ wurden zur Befriedigung dieser Lust offenbar vom lieben Gott mit besonderer Zuwendung bedacht. Wir sind reichlich von Natur umgeben, vom Gipfel des Bisambergs bis hinunter zum Donaustrom.
Da können nur noch wenige andere Wiener Bezirke mit Anteil am Wienerwald mithalten. Wir haben uns aber nicht mit diesem Geschenk untätig begnügt. Wer einen Garten sein Eigen nennt, pflegt diesen mit Hingabe. Unzählige Schrebergärten zeugen von der Liebe des Floridsdorfers zur Natur und zum eigenen, kleinen Paradies. Für jene, die keinen Garten besitzen, bieten zahlreiche öffentliche Parks eine attraktive Alternative. Vom kleinen Beserlpark im Grätzl, über den mittelgroßen, gepflegten oder teils naturbelassenen Park bis hin zum Duo Wasserpark / Alte Donau ist für jeden Geschmack vorgesorgt, um die Freizeit in Freiheit genießen zu können.
Ohne jetzt mit der Stoppuhr herumlaufen zu wollen, würde ich schätzen, dass jeder Floridsdorfer innerhalb einer viertel Stunde einen Park erreichen kann. Oder sogar verschiedene. Und so mancher Park birgt auch ein kleines Geheimnis in sich, wie etwa der Paul-Hock-Park an der Brünner Straße oder der Hans-Hirsch-Park in Donaufeld, die beide zuvor Friedhöfe waren.
Ich würde mich freuen, Euch gelegentlich bei einem Spaziergang in einem unserer schönen Parks zu begegnen. In einer unserer natürlichen „Begegnungszonen“ also.
Euer Gerald Pichowetz