Die FPÖ hat im 21. Bezirk erstmals bei einer Nationalratswahl Platz 1 erreicht (laut unseren Infos auch nach Auszählung der Wahlkarten)! Mit 29,8 % (+11 % zu 2019) liegen die Blauen knapp vor der SPÖ 29,6 % (-0,5 %). Die NEOS überholen die Grünen und landen hinter der ÖVP auf Platz 4.
Die ÖVP erreicht 17,1 % (-9,2 %), die NEOS 8,5 % (+1,2 %) und die Grünen 7 % (-5,7 %). Die KPÖ kommt auf 3,1 %, die Bierpartei auf 2,5 %. Die SPÖ lag um am Ende 175 Stimmen hinter der FPÖ. Für die Kleinparteien wichtig: Bei der Bezirksvertretungswahl (voraussichtlich im Oktober 2025) reichen solche Ergebnisse, um klar in die Bezirksvertretung einzuziehen. Die Wahlbeteiligung ist mit 67,8 % exakt gleich wie 2018. Mehr als ein Trostpflaster für die Sozialdemokraten: Es dürfte knapp gelingen, im Wahlkreis Wien Nord (Floridsdorf und Donaustadt) ein zweites Grundmandat zu erobern. Das ginge an Bernhard Herzog, aktuell noch Klubobmann in Floridsdorf. Die FPÖ könnte dieses zweite Grundmandat hauchdünn verpassen. 100%ig steht das am Donnerstag fest.
In Wien zeigt sich, dass es zumnindest bei der Nationalratswahl in den Flächenbezirken ein enges Rennen zwischen SPÖ und FPÖ gibt. In Simmerung liegt Rot nur 0,2 % vor der FPÖ, in der Donaustadt 2 %. Zu betonen ist, dass Ergebniss 2024 aufgrund geänderter Auszählung bei Wahlkarten nur bedingt mit 2019 vergleichbar sind.
Rückschlüsse auf Wien-Wahl 2025?
Bundeswahlen sind keine Landes- oder Bezirkswahlen – die in Wien und somit auch Floridsdorf für Anfang Oktober 2025 plangemäß anstehen. Zur Erinnerung: Bei der lokalen Wahl 2015 konnte sich die FPÖ in Simmering als stimmstärkste Partei erstmals den Bezirksvorsteher (Paul Stadler) sichern. Was viele gerne vergessen: Wäre 2015 nicht die ,FPÖ-Splittergruppe‘ um Hans-Jörg Schimanek ,WIFF – Wir für Floridsdorf‘ erfolgreich angetreten, hätte die FPÖ damals auch in Floridsdorf den Bzeirksvorsteher gestellt. Erst die Wahlkarten drehten das Ergebnis zu Gunsten der SPÖ. Bei der Gemeinderatswahl 2015 lag die FPÖ übrigens vor der SPÖ.
Kann es also nächstes Jahr im 21. Bezirk wieder knapp werden? Die Ausgangslage sagt eigentlich ganz klar nein. Denn die SPÖ lag mit 44,52 % um fast 35 % vor der FPÖ (9,64). FPÖ-Bezirksrat Karl Mareda: „Das Ergebnis macht uns mächtig stolz und ist ein großer Motivationsschub für 2025!“
Die KPÖ hat sich im Regionalwahlkreis Wien Nord verfünffacht: „Das Ergebnis konnten wir gegenüber der letzten Nationalratswahl von 0,6 auf 3,0 Prozent steigern“, freut sich Ewald Magnes. In absoluten Stimmen bedeutet dies im vorläufigen Resultat einen Sprung von 1.043 auf 4.908 Wählern. Magnes: „Konkret auf unseren Bezirk Floridsdorf bezogen verheißt das vorläufige Endergebnis inklusive Wahlkarten eine Steigerung von 462 auf 2.130 Wählerinnen und Wähler. Die prozentuelle Steigerung von 0,6 auf 3,0 Prozent ist in Bezirk und Wahlkreis jeweils ident.“
