Mit komplett neuem Mähmanagement hat die Stadt Wien 2018 die Makrophyten-Plage auf der Alten Donau in Angriff genommen. Die Beschwerden von Schwimmern, Seglern, etc sind über den Sommer auf ein Rekordtief gesunken. Dafür schlägt jetzt das Segelzentrum auf der Neuen Donau bei Strebersdorf Alarm!
Zwei Vereine und eine Segelschule sind beim nördlich der Jedleseer Brücke gelegenen ‘Hafen’ an der Neuen Donau ansässig. Dieter Nunnenmacher vom Segelverein ASKÖ Floridsdorf wandte sich Mitte August gleich mit Beweisfotos an die DFZ: „Trainieren und Segeln lernen sind derzeit de facto aufgrund der Wasserpflanzen nicht möglich. Seit circa 2013 wird es eigentlich jedes Jahr immer schlimmer. So stellt sich die Frage: Ist das Segelzentrum am Ende? Unser Verein überlegt, für die Saison 2019 an die Alte Donau zu wechseln. Dort hat man das Problem offenbar in den Griff bekommen.”
Für die zuständige MA45 Wiener Gewässer ist die Situation an der Neuen Donau grundsätzlich eine andere: „Die Neue Donau ist über 20 Kilometer lang, bis zu 250 Meter breit und mit vier Metern auch tiefer als die Alte Donau. Das ganze Gewässer zu mähen wäre auch wirtschaftlich nicht zu vertreten. Deshalb kümmern wir uns verstärkt um FKK-Strände, Copa Beach oder Segelhafen”, erklärt Dipl.-Ing. Gerald Loew. Der Leiter der MA45 verspricht aber: „Wir werden eine Lösung für den Segelhafen finden. Mit einem großen und drei kleinen Booten werden wir Ende August den zweiten Mähdurchgang nach dem Frühjahr abschließen.” Speziell will man sich um den Bereich von der Jedleseer Brücke bis zum Segelhafen kümmern. Nördlich davon, bis zur Schleuse, bleibt das Gewässer permanent sich selbst überlassen. u Übrigens: Bereits seit fünf Jahren bestätigen Umweltexperten der Wasserqualität im beliebten Erholungsgebiet Seeschlacht in Langenzersdorf eine ausgezeichnete Qualität. -HANNES NEUMAYER