Nach der kalten Jahreszeit sind auch die Teams der Straßenmarkierer der MA28 wieder fleißig unterwegs, um legale Parkplätze zu markieren. Vor allem in engen Gassen im Siedlungsgebiet. Nicht immer zur Freude der Anrainer.
„Mir fehlen plötzlich unmittelbar bei meinem Lokal in der Strebersdorfer Dr. Albert Geßmann-Gasse (Ecke Rußbergstraße) durch die neuen Bodenmarkierungen fünf Parkplätze für unsere Gäste im Da Giovanni“, ärgert sich Junior-Chef Johann Güll anlässlich eines Lokalaugenscheines mit Alt-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek.
Güll fürchtet, „nach Corona noch weitere Kunden zu verlieren“.
In der Schwarzlackenau wurden zuletzt etwa Am Hubertusdamm Parkplätze markiert. Während die MA46 – sie entscheidet, wo markiert wird – darauf verweist, dass das Abstellen von Fahrzeugen sonst gar nicht erlaubt wäre, ärgern sich Anrainer: „Das haben wir uns die letzten 50 Jahre selbst ausgemacht und es gab keine Probleme.“
In der Hanslgasse nächst der Steinheilgasse „macht die MA46 in der Siedlungsgasse trotz Einbahnführung hunderte Meter „parkplatzfrei“, so Siedlungsbewohner
Willibald Pfeiffer. „Seit vielen Jahren gab es in unserer Hanslgasse ohne Bodenmarkierung kaum Parkprobleme. Nach der kürzlich erfolgten Bodenmarkierung haben wir plötzlich auf einer Länge von mehr als zweihundert Metern nur noch Platz für zwei Autos zur Verfügung.“ Überdies würden die weniger gewordenen Abstellflächen in der Siedlung regelmäßig auch von Bewohnern der Häuserblocks auf den angrenzenden ‚Siemensäckern‘ in Beschlag genommen. Der Wunsch: mehr Parkplätze sollen markiert werden.
Schimanek fordert mehr „Augenmaß und Hirnschmalz“ von den Verantwortlichen: „Allein in Floridsdorf sind mehrere Gastro-Betriebe durch den Wegfall zahlreicher Parkplätze betroffen.“
Und in der Schwarzlackenau ärgern sich Anrainer über „uneinheitliches Augenmaß“: „In einigen Gassen wird nun sehr streng kontrolliert und gestraft, in anderen parken die Leute trotz Markierungen weiter wie sie wollen. Das ist die reinste Park-Anarchie!“