Neues Gymnasium beim Bahnhof Jedlersdorf

1545
Neben dem Wald ist guter der Hundeabrichteplatz sichtbar. Bild: Google Maps.
Neben dem Wald ist guter der Hundeabrichteplatz sichtbar. Bild: Google Maps.

Seit Jahren ist von einem neuem Gymnasium im 21. Bezirk die Rede. Nun wird es ernst. Durchgesickert ist das, weil der Hundeverein in der Winkeläckerstraße abziehen muss. Bei Anrainern in den Sackgassen sorgt der Schulbau für wenig Begeisterung.

Dass auf der rechten Seite der Winkeläckerstraße vor der Unterführung ein Schulbau geplant ist, steht in allen Planungsunterlagen des gegenüberliegenden – fast fertigen -Statdterweiterungsgebietes Ödenburger Straße. Das Grundstück gehört längst der Bundesimmobilienagentur (BIG). Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) fordert den Bau eines neuen Gymnasiums in Floridsdorf seit Jahren ein.

Dass es ernst wird, zeigt sich auch daran, dass die BIG an den Bezirksvorsteher mit dem Wunsch herangetreten ist, ein Stück und einen Stock höher zu bauen, als es die Flächenwidmung hergibt. Das Thema ist mittlerweile vom Tisch. Der geplante Bau macht aber die Runde, weil Papai schon frühzeitig alle Parteien einbeziehen wollte und die BIG dem Pächter in der Winkeläckerstraße 30 ,Hundefreunde Wien Umgebung‘ die Kündigung geschickt hat.

Für Anrainer ist vor allem eine zusätzliche Verkehrsbelastung in der Sackgasse ein Thema. Das gleiche gilt für die parallele
Josef-Zapf-Gasse bzw. die Karl-Gramm-Gasse. Alle drei plus dem jetzigen Verbindungsweg an der Bahn wären eventuell eine Einbahn rund um die Schule. Nicht alle Schüler und Lehrer würden wohl über den direkt an der Schule liegenden Bahnhof Jedlersdorf anreisen. Der Wald neben der Schule soll übrigens unangetastet bleiben.

Protest formiert sich bereits. Zwar sind nicht tausende Anrainer betroffen. Aber am Fall der Rittingergasse und der seit bald einem Jahr dauernden ,Verkehrshölle – ja oder nein‘-Diskussion sieht man, wie sehr ein lokal begrenztes Thema die Bezirkspolitik dominieren kann. „Die ÖVP ist für den Bau des neuen Gymnasiums. Der Bezirk sollte aber nicht dieselben Fehler wie in der Rittingergasse wiederholen. Es braucht jetzt vorab ein Verkehrskonzept und Sicherheitsmaßnahmen für Anrainer und Schüler“, sagt ÖVP-Bezirksrat Alex Jansa. Gut möglich, dass dies im Wahljahr 2025 zu Diskussionen führt. Das weiß auch Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ): „Natürlich wird es Diskussionen geben und natürlich braucht es ein Verkehrsgutachten.“ Und auch die Frage, wer Straßenbauten zahlt, ist offen. -Hannes Neumayer