Wie die Bürgerinitiative “Nein zum Logistikzentrum Langenzersdorf” in Erfahrung bringen konnte, steht die Niederösterreichische Landesregierung geschlossen hinter den Empfehlungen von Umweltanwalt Mag. Thomas Hansmann. Hansmann hatte das geplante Projekt der Post im Gebiet Langenzersdorf Nord ein Paketzentrum zu errichten geprüft und zahlreiche Maßnahmen empfohlen. So meint er, dass eine Strategische Umweltprüfung (SUP), ein Umweltbericht, der u.a. eine Plan-Naturverträglichkeitsprüfung voraussetzt, eine genaue Untersuchung der vermuteten Altlasten und der mögliche Gefährdung der ansässigen Tierarten unbedingt erforderlich sind.
Empfehlungen werden 1:1 umgesetzt
In einem Interview hat Landeshauptfrau Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf bestätigt, dass die Empfehlungen von Umweltanwalt Hansmann 1:1 umgesetzt werden. Die Landesspitze spricht sich ganz klar dafür aus, dass jedes neue Projekt einer Strategischen Umweltprüfung unterzogen werden muss.
Bürgermeister von Langenzersdorf wird SUP durchführen
Bürgermeister Arbesser von Langenzersdorf meinte dazu, laut Bürgerinitiative: „Wenn eine SUP vom Land gefordert wird, werden wir sie auch durchführen. Wer sie machen soll und wie, werden wir noch mit den Verantwortlichen im Land und bei der Post besprechen. Ein Vorentwurf wird jedenfalls mit dem Land abgestimmt, denn wir wollen ja nicht, dass die Einreichung dann zurückgewiesen wird.”
Jetzt fordert die Bürgerinitiative in einem ersten Schritt, dass die SUP von unabhängigen wissenschaftlichen Experten durchgeführt wird.
Es ist noch nicht zu Ende – Befürchtungen werden laut
In der Region werden immer mehr Stimmen laut, dass der Rückzieher etwas mit den bevorstehenden Wahlen zu tun hat. Es wird vermutet, dass nach der Landtagswahl das Projekt hinter verschlossenen Türen ohne Bürgerbeteiligung durchgezogen wird. Daher will die Bürgerinitiative weiter aktiv bleiben und wachsen. “Aus diesem Grund müssen unabhängige Experten zurate gezogen werden, und wir wollen noch vor den Landtagswahlen eine endgültige Entscheidung im Sinne der Bewohner in der Region herbeiführen”, fordert Brigitte Etzelsdorfer Sprecherin der Bürgerinitiative.