Paketzentrum Langenzersdorf: Zahlreiche Tierarten in Gefahr?

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Bringt das Paketzentrum Langenzersdorf unwiderruflichen Schaden an der Natur? – Zahlreiche Tierarten in Gefahr? Bild: LELOG.
Bringt das Paketzentrum Langenzersdorf unwiderruflichen Schaden an der Natur? – Zahlreiche Tierarten in Gefahr? Bild: LELOG.
Stein

Die Anwohner und Bürger im Bezirk Korneuburg befürchten durch das Paketzentrum der Post in Langenzersdorf einen nicht wieder gut zumachenden Schaden an der Natur.

„Nur die von der Bürgerinitiative geforderte Strategische Umweltprüfung würde die zu erwartenden Lärmbelastungen, Lichtemissionen, Probleme durch die Bodenversiegelung sowie die Umweltbelastungen durch Feinstaub objektiv beurteilen und überprüfen“, meint man seitens der Bürgerinitiative LELOG.

NÖ Raumordnungsgesetz sieht eine Prüfung vor

Das Paketzentrum im Gebiet Langenzersdorf Nord wird mit 100.000 m2 das größte in Österreich und eines der größten im deutschsprachigen Raum werden. Und alleine der Umstand, dass es zwischen zwei Natura 2000 Gebieten (Tullnerfelder Auen 500 Meter und Bisamberg 1000 Meter Entfernung ) liegt, müsste eigentlich schon eine Vertr.glichkeitsprüfung laut NÖ Raumordnungsgesetz 2014 (NÖ ROG 2014) §2 zur Folge haben.

Massive Auswirkungen auf die Umwelt

Am Beispiel des Postverteilerzentrums Hall in Tirol, wo vor Kurzem ohne Abstimmung mit der Bevölkerung eine neue Flutlichtanlage installiert wurde und des Standortes Allhaming (OÖ) sieht man was die Lichtemissionen der Post bewirken. In Allhaming wird die Lichtkuppel bereits aus 4,5 km Entfernung wahrgenommen. Es ist mitten in der Nacht so hell, dass die Vögel denken, es sei Tagesanbruch und zwitschern so laut, wie man es normalerweise nur von den Morgenstunden kennt.

Bedrohte Fledermäuse, Schmetterlinge und Vögel betroffen

Am Bisamberg leben zahlreiche nachtaktive Tiere unter anderem auch Fledermäuse und das Wiener Nachtpfauenauge, der größte Nachtschmetterling Europas. In unmittelbarer Nachbarschaft, des geplanten Paketzentrum – am Grundstück einer Gärtnerei – hat sich eine Gruppe von Fledermäusen angesiedelt. „Wir haben uns daher an die Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung in Österreich (KFFÖ) gewandt,“ erzählt Brigitte Etzelsdorfer Sprecherin der Bürgerinitiative, „Eine Beeinträchtigung durch Licht ist definitiv gegeben v.a. bei solchen Strahlern! – war die Antwort, die wir erhalten haben. Obwohl die Gemeinde Langenzersdorf nach wie vor der Meinung ist, dass für die Natur und die Landschaft keine Auswirkungen zu befürchten wäre.“