Posse um Wartehäuschen

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In der Weißenwolffgasse stand einst ein Wartehäuschen. Der Bezirk hat als Notlösung zumindest einmal eine Bank aufgestellt. Bild: Hödl.
In der Weißenwolffgasse stand einst ein Wartehäuschen. Der Bezirk hat als Notlösung zumindest einmal eine Bank aufgestellt. Bild: Hödl.

Es ist eine echte Bezirksposse – auf Kosten der Anrainer der Schwarzlackenau. Wie berichtet, ist das Wartehäuschen für den 34A an der Ecke Weißenwolffgasse und Zallingergasse vor etwa eineinhalb Jahren plötzlich verschwunden. „Somit ist jeglicher Schutz vor Sonne, Regen etc. für alte Personen und Siedler nicht mehr möglich. Speziell eine Bank für gebrechliche Leute fehlt sehr“, schreibt eine Anrainerin der Floridsdorfer Zeitung (eine Bank hat der Bezirk mittlerweile wieder aufgestellt).

Wie sich herausstellte wollte ein Hausbesitzer eine Einfahrt errichten und dazu sollte das Wartehäuschen verlegt werden. Mehrere Ortsbesichtigungen mit Behörden erfolgten. Um es kurz zu machen: Der Umbau inklusive Adaptierung der Mittelinsel, etc. wäre nicht ganz billig und war dem Eigentümer dann derzeit doch zu teuer.

Wer glaubt, dann wird das alte Wartehäuschen wieder aufgestellt, hat sich getäuscht. Das entspricht nämlich nicht mehr aktuellen Vorgaben. Ob ein neues kommt oder nicht, entscheidet die Plakatfirma Gewista. Die 34A-Haltestelle muss sich in der Liste
erstens wieder hinten anstellen und steht mangels vieler Fahrgäste auf der Prioritätenliste nicht ganz oben. War’s das also?

Hoffentlich nicht. Sowohl Alt-Bezirksrat Hans Jörg Schimanek, wie auch Bezirksvorsteher Georg Papai kämpfen um ein neues Wartehäuschen. Papai würde es sogar aus dem Bezirksbudget finanzieren: „Das ist aber wiederum nicht erlaubt!“

Schimanek: „Da es sich in der Weißenwolffgasse um eine Wiederherstellung handelt, muss der Standort erstgereiht werden! Die Anrainer wollen lediglich ein Dach über dem Kopf, wenn sie bei Schnee, Regen oder Wind auf den Bus warten. Zudem führt solches Nichthandeln alle teuren Werbekampagnen der Stadt Wien für den Umstieg vom
Auto auf die Öffis ad absurdum …“ -H.N.