Prämierte Blütenpracht

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Karl Ploberger mit Snježana Čikarević. Fotos: K. Juhasz.
Karl Ploberger mit Snježana Čikarević. Fotos: K. Juhasz.

Bereits zum 17. Mal fand der Fotowettbewerb „Blühendes Zuhause“ der Stadt Wien statt. Auch zwei Floridsdorfer bewiesen ihren grünen Daumen und wurden vom beliebten Gärtner Karl Ploberger ausgezeichnet.

In Wien wird mit viel Herz gepflanzt, gejätet und im besten Fall auch geerntet. Dementsprechend gut kommt der Fotowettbewerb „Blühendes Zuhause“ der Stadt Wien an, bei dem heuer rund 700 Hobbygärtner ihre Grünoasen fotografiert und eingereicht haben. Preise wurden in folgenden Kategorien vergeben: Blumenkisterl, Balkon, Terrasse, Garten, Indoor-Garten, Urbanes Garteln und Social Media.

In der Kategorie Urbanes Garteln konnte sich Snježana Čikarević über eine Auszeichnung freuen: Sie bewirtschaftet seit 33 Jahren die Grünfläche unter ihrem Fenster im Gemeindebau Siemensstraße 49 und „hat daraus eine wahre Augenweide geschaffen, die in der ansonsten blumenlosen Anlage ihre Nachbarn erfreut“, so das Urteil der Juroren.

Die ehemalige Hausbesorgerin liebt das Garteln: „Es gibt mir Kraft und mein kleiner Eyecatcher wird von allen sehr bewundert. Im Sommer habe ich auch Figuren und Solarlaternen und alle Nachbarn freuen sich, wenn die Blumen blühen.“ Ihr Wunsch: „Vielleicht unterstützt mich in Zukunft einer der Nachbarn – es gibt ja acht Stiegen …“

Der zweite Anerkennungspreis ging an Sebastian Berger, der ein Stück Brachland in Leopoldau in Eigenregie in einen vielfältigen Selbstversorger-Garten verwandelt hat. Neben 100 verschiedenen Paradeisersorten sind dort unter anderem drei Meter hohe – sogar schwarz-dunkelorange – Sonnenblumen zu finden. Sein 1000 m2 großer Garten inklusive Gewächshaus ist für ihn „ein Kindheitstraum, der Wirklichkeit wurde und mehr als ein Hobby.“ Unterstützt von seinen Verwandten hat er innerhalb von drei Jahren einen Dschungel in ein Bio-Gartenparadies verwandelt.

Sebastian Berger. Foto: Sebastian.
Sebastian Berger. Foto: Sebastian.

Lohn der Arbeit war etwa 2023 eine Rekordernte von 170 Kilo bei den Paradeisern, in vier Jahren 400 Kilo: „Heuer ist die Ausbeute etwas dürftiger. Zu meinen Rekordfrüchten zählen eine Wassermelone mit 7 kg, Paradeiser mit 1,3 kg und Sonnenblumen mit 3,50 m Höhe!“ Bei den Blumen liegt der Schwerpunkt auf „insektenfreundlichen Pflanzen“.

Wert legt Sebastian Berger auf Vielfalt und Raritäten: Neben Himbeeren, Ribiseln, Heidelbeeren und den Paradeisern gibt es Paprika, Pfefferoni, Zucchini, Melanzani, Karotten, Zwiebeln und auch exotisches wie Ingwer und Wassermelonen. Der Großteil per Samen selbst gezogen. -H.N.